Validität - Lexikon der Psychologie

Die Validität ist das wichtigste Gütekriterium für psychologische Tests (anderen Gütekriterien sind Reliabilität Objektivität und Fairness). Ihre Überprüfung ist aufwendig und teuer. Sie erfordert die Durchführung von wissenschaftlichen Studien an großen Stichproben über einen längeren Zeitraum. Wichtige Aspekte der Validität sind:

Inhaltliche Validität / logische Validität: Eignet sich der Test bzw. die im Test enthaltenen Aufgaben inhaltlich/logisch betrachtet zur Messung des Zielmerkmals. Zur Überprüfung der inhaltlichen Validität werden die Aufgaben meist von mehreren Experten zusammengestellt und begutachtet.

Prognostische Validität / Kriteriumsvalidität: Welche Vorhersagen lassen sich anhand der Testergebnisse treffen. Zur Überprüfung der prognostischen Validität werden häufig Regressionsanalysen mit dem Testergebnis als Prädiktor durchgeführt. Beispiel: Bei einer größeren Schülerzahl wird der IQ mit einem neuen Test getestet. Einige Monate später werden die Schulleistungen erhoben und es wird untersucht, ob ein Zusammenhang zum gemessenen IQ besteht. Für die Validität des neuen Tests spricht, wenn sich die Schulleistungen mit Hilfe des Testergebnisses vorhersagen lassen.

Faktorielle Validität: Die Faktorenanalyse ist ein statistisches Verfahren, mit dem überprüft werden kann, ob hinter den Leistungen in unterschiedlichen Test-Aufgaben ein gemeinsames Merkmal steht. Beispiel: Die Faktorenanalyse sollte ergeben, dass die Leistung in den 20 Aufgaben eines Intelligenztests in erster Linie durch ein Merkmal erklärt werden können.

Differenzielle Validität: Es wird überprüft, ob Merkmalsunterschiede mit Hilfe eines Tests bestimmt werden können. Beispiel: Ein neuer Test zur Trauma-Diagnostik wird an gesunden und traumatisierten Personen eingesetzt. Mit Hilfe des Tests sollte eine korrekte Klassifikation möglich sein.

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