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Ratgeber-Ritzen: Tipps für Eltern, Erzieher und Lehrer

Jugendliche, die sich ritzen, brauchen Vertrauen, Stabilität und Unterstützung im Umgang mit Belastungen. Die wichtigsten Tipps für Eltern, Erzieher und Lehrer:
1. Machen Sie dem Jugendlichen keine Vorwürfe, sondern geben Sie ihm das Gefühl angenommen und verstanden zu werden. Stellen Sie eine Vertrauensbasis her.

2. Machen Sie dem Jugendlich verständlich, dass er mit der Problematik nicht allein ist und dass es wirkungsvolle Hilfe gibt. Ziehen Sie so früh wie möglich einen Therapeuten oder Arzt hinzu.
3. Unternehmen Sie alles, um das Selbstwertgefühl des Jugendlichen aufzubauen und zu stärken. Versuchen Sie den Jugendlichen aber auch zu stabilisieren durch klare Regeln und Strukturen.

4. Ermutigen Sie den Jugendlichen, über seine Gefühle zu sprechen und diese zu verarbeiten, z.B. durch das Schreiben eines Tagebuchs, in Gedichten, Kunst oder Musik.
5. Ermutigen Sie ihn, Kontakt zu Gleichaltrigen aufzunehmen, z.B. in Sportvereinen. Helfen Sie ihm dabei, seine Schüchternheit zu überwinden, z.B. durch Reiten, Tanzen und Theaterspielen.

6. Üben und unterstützen Sie soziale Fertigkeiten wie 'sich verabreden', 'Smalltalk', 'lachen', 'Ärger ausdrücken', 'Meinung sagen', 'um Hilfe bitten', 'Selbstbewusst auftreten, auch wenn man es nicht ist'.
7. Suchen Sie nach professioneller Hilfe durch Ärzte, Psychotherapeuten oder spezialisierte Kliniken, vor allem, wenn schön länger geritzt wird.

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Professionelle Hilfe und Psychotherapie

Jugendämter, Beratungsstellen und Kliniken bieten Hilfe und Unterstützung beim Umgang mit ritzenden Jugendlichen. Bewährt haben sich verhaltensorientierte Therapieansätze:
Verhaltenstherapie: Ritzen wird als antrainiertes (erlerntes) Verhalten zu Verarbeitung von emotionalen Belastungen verstanden. Mit Hilfe verhaltenstherapeutischer Methoden, wird der Ritzimpuls 'gelöscht' und das Ritzen durch bessere Verhaltensweisen ersetzt.
Dialektisch-Behaviorale Therapie: Basiert auf verhaltenstherapeutischen Methoden und wurde speziell zur Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung entwickelt. Die Patienten lernen dabei z.B. ganz gezielt soziale Fertigkeiten.
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing): EMDR eignet sich zur Behandlung von traumatisierten Patienten. Durch bestimmte Augenbewegungen und taktile Reize soll die Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen zwischen den Hirnhälften verbessert werden.




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