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Psychologe - Lexikon der Psychologie

Psychologe ist eine geschützte Berufsbezeichnung für Personen, die ein 5- bis 6-jähriges Psychologie-Studium an einer Universität erfolgreich abgeschlossen haben (heute als Master, früher als Diplom-Psychologe).
Psychologen beschäftigen sich mit dem Erleben und Verhalten von Menschen und versuchen, psychische und soziale Prozesse zu ergründen und zu verändern. Ein Psychologe muss nicht notwendigerweise auch ein Psychotherapeut sein (dazu bedarf es einer Zusatzausbildung). Ein Psychologe ist i.R. kein Mediziner und hat auch kein Medizinstudium abgeschlossen.
Die meisten Psychologen sind im klinischen Bereich (Krankenhäuser) tätig und unterstützen Patienten z.B. bei der Bewältigung von Traumata und Krankheiten. Viele Psychologen sind selbstständig als Psychotherapeuten tätig und führen (nichtmedikamentöse) Psychotherapien durch, um z.B. Phobien oder Zwänge zu behandeln.
In der Wirtschaft sind Psychologen oft in der Personalabteilung tätig und an der Personalauswahl und Mitarbeiterentwicklung beteiligt. Auch in IT-Unternehmen sind Psychologen tätig, um z.B. die Bedienbarkeit von Software zu optimieren, oder bei der Polizei als Profiler.
Der Beruf des Psychologen zählt als Katalogberuf zu den freien Berufen.

Studium und Ausbildung

Nach der Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen im Rahmen des Bologna-Prozesses werden eine Vielzahl von unterschiedlichen Studiengängen mit psychologischen Inhalten angeboten, z.B. Sportpsychologie, Neurocognitive Psychologie, Wirtschaftspsychologie. Der Berufsverband Deutscher Psychologen (BDP) hat eine Liste mit Studiengängen veröffentlicht, die das Fach hinreichend abdecken und zur Mitgliedschaft im BDP berechtigen.
Auf europäischer Ebene gibt es mit dem EuroPsy-Zertifikat die Bemühung einen Qualitätsstandard für Personen mit unterschiedlichen psychologischen Studienabschlüssen zu etablieren. Voraussetzungen für das EuroPsy-Zertifikat sind: 1.) fünfjähriges Vollzeitstudium mit Schwerpunkt Psychologie 2.) betreute Praxis von mind. einem Jahr oder Berufserfahrung 3.) regelmäßige Weiterbildung 4.) Einhaltung der Ethik-Richtlinien

Weiterführende Quellen und Weblinks

Buchempfehlungen

Richard J. Gerrig & Philip G. Zimbardo: Psychologie (Pearson Studium - Psychologie)




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