Diagnose von Autiosmus

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Lieber Darky,

ich gehe davon aus, dass Sie diese Frage für sich selbst oder für einen lieben Menschen in Ihrer Nähe stellen. Deswegen wird Ihnen eine wirklich sorgfältige Antwort sehr am Herzen liegen, ich will versuchen, diesem Wunsch so gut wie möglich nachzukommen.

Da es nicht einfach ist, eine korrekte Diagnose zu erhalten, vor allem, wenn es sich um 'leicht betroffene' Autisten, Menschen mit Asperger-Syndrom oder High-functioning-Autismus handelt, können Sie leider nicht davon ausgehen, dass solch eine weitreichende Diagnose sehr schnell gestellt ist. Oftmals wird ein Psychiater oder Psychotherapeut die betreffende Person sogar in ein Autismus Zentrum überweisen – und das ist auch gut so.

Eine korrekte Diagnose ist wichtig, um den betroffenen Menschen gezielte Hilfe und Therapie anbieten zu können.

Auffällige Verhaltensweisen, die einem Aspergersyndrom ähneln, können nämlich auch anderen Störungen zugeordnet werden. Manche Symptome sind vergleichbar. Daher gibt es eine medizinische Notwendigkeit der Differenzial-Diagnose, um damit andere Erkrankungen eindeutig ausschließen zu können, z. B. Stoffwechselstörungen, Allergien oder Krankheiten, die ein Verhalten ähnlich dem autistischem Verhalten hervorrufen können.
Sonst könnte es passieren, dass diese Person die falschen 'Hilfen' bekommt, die sie gar nicht benötigt, oder die ihr nicht helfen. Die Hilfen, die sie wirklich bräuchte und haben sollte, die erhält sie jedoch nicht. Dies muss unbedingt vermieden werden.

Und nur ein Spezialist kann eben diese anderen Möglichkeiten ausschließen.
Ansprechpartner sind natürlich jeder Psychotherapeut oder Psychiater aber u.a. auch die Autismus-Therapiezentren, die den meisten großen psychiatrischen Kliniken oder Universitätskliniken angeschlossen sind. Und da diese seriös arbeiten, werden sie Ihnen nicht nur einen Fragebogen vorlegen, die sogar im Internet zu finden sind, sondern sich mit ausreichendem Zeitaufwand genau mit dem Leben und den Verhaltensweisen der betreffenden Person befassen, eine sorgsame Anamnese und Fremdanamnese erstellen, eine aufwendige psychiatrische Untersuchung durchführen und erst dann zu einer Diagnose kommen.

Lieber Darky, ich hoffe, dass ich Sie nicht zu sehr enttäuscht habe – aber die Person um die es sich bei Ihrer Frage handelt, sollte das Beste erhalten, was an Diagnose möglich ist - da ist es schon richtig, wenn nach allen Richtungen geschaut wird.

Ich wünsche Ihnen viel Gutes und hoffentlich bald die Klarheit, die Sie sich wünschen.

Herzliche Grüße aus Stuttgart

Karin Pfeifer
Heilpraktikerin für Psychotherapie

Bewertung durch den Fragensteller: