Hat mein Kind ADS? Wie zuverlässig ist die Testung?
Aggravation (w, 25) aus NRW: Soeben bekam L ihr Testergebnis AD(H)S.
'Die Testdurchführung war sehr lang gewesen, da L extrem sorgfältig vorging und somit massiv verlangsamt war. Insbesondere massive Defizite in der kognitiven Verarbeitungsgeschw. und in der Konzentr.-fähigkeit, so dass die Testleistungen nicht mehr in den Testnormen aufzufinden waren.Zusammenfassend kann das Gesamtbild der TPU für das Vorliegen einer ADS sprechen. Andererseits finden sich Hinweise für eine Aggravation bzw unterschiedlich hoch ausgeprägte Angaben hinsichtlich der aktuallen ADS-Symptomatik zu verschiedenen Zeitpunkten.'
Hat sie ADS? Die Testerin schreibt kann.
L würde niemals übertreiben,sie kann nicht lügen. L weiß, dass sie nichts von einer Falsch-Diagnose hätte.
Es kann allerdings gut sein,dass sie dieselben Fragen unterschiedl. beantwortet hat,wenn diese eine andere Forumlierung haben-das ist für sie ein großer Unterschied.
Kann man das Schreiben so überhaupt jmdm aushändigen,ohne als Aggravant zu gelten?
Darf ein Arzt nach 2h Unterhaltung schon von Aggravation sprechen?
L hat Schwierigkeiten damit, ihre Gefühle auszudrücken,vielleicht kam sie der Testerin deswegen aggr. vor? L wirkt immer sehr kühl und ruhig,ihre Stimme ist monoton&obwohl sie innerlich sehr aufgewühlt ist&es ihr nach solchen Gesprächen schlecht geht [erschöpft und aufgedreht], sieht man es ihr währenddessen nicht an, wie schlecht es ihr geht.
Was machen wir jetzt? L hat Angst, dass alle sie für eine Lügnerin halten, wenn sie das vorzeigt?
Danke im Vorraus für die Antwort!
'Die Testdurchführung war sehr lang gewesen, da L extrem sorgfältig vorging und somit massiv verlangsamt war. Insbesondere massive Defizite in der kognitiven Verarbeitungsgeschw. und in der Konzentr.-fähigkeit, so dass die Testleistungen nicht mehr in den Testnormen aufzufinden waren.Zusammenfassend kann das Gesamtbild der TPU für das Vorliegen einer ADS sprechen. Andererseits finden sich Hinweise für eine Aggravation bzw unterschiedlich hoch ausgeprägte Angaben hinsichtlich der aktuallen ADS-Symptomatik zu verschiedenen Zeitpunkten.'
Hat sie ADS? Die Testerin schreibt kann.
L würde niemals übertreiben,sie kann nicht lügen. L weiß, dass sie nichts von einer Falsch-Diagnose hätte.
Es kann allerdings gut sein,dass sie dieselben Fragen unterschiedl. beantwortet hat,wenn diese eine andere Forumlierung haben-das ist für sie ein großer Unterschied.
Kann man das Schreiben so überhaupt jmdm aushändigen,ohne als Aggravant zu gelten?
Darf ein Arzt nach 2h Unterhaltung schon von Aggravation sprechen?
L hat Schwierigkeiten damit, ihre Gefühle auszudrücken,vielleicht kam sie der Testerin deswegen aggr. vor? L wirkt immer sehr kühl und ruhig,ihre Stimme ist monoton&obwohl sie innerlich sehr aufgewühlt ist&es ihr nach solchen Gesprächen schlecht geht [erschöpft und aufgedreht], sieht man es ihr währenddessen nicht an, wie schlecht es ihr geht.
Was machen wir jetzt? L hat Angst, dass alle sie für eine Lügnerin halten, wenn sie das vorzeigt?
Danke im Vorraus für die Antwort!
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Aggravation,das hört sich ja an, als hätten Sie bereits einige Rennerei deswegen hinter sich zu unterschiedlichen Ärzten oder Experten? Ich stelle mir vor, dass es schwierig sein muss, einen Leidensdruck zu sehen und die Erfahrung zu machen, dass Sie bisher nichts tun konnten...?
Eine Diagnose ist immer zweischneidig. Zum einen kann es eine Erleichterung sein - auf der anderen Seite stellt es immer auch ein gewisses Stigma dar.
Ich nehme an, es geht um Ihr Kind, um Tochter oder Sohn?
Zunächst möchte ich zu dem Testergebnis sagen: Es läßt sich immer nur im Rahmen von den Umgebungsvariablen interpretieren. Und was getestet wurde ist eine Momentaufnahme, die nicht unbedingt generalisierbar sein muss. Eine Diagnose ist grundsätzlich zu jedem Zeitpunkt eine Hypothese und wenn es Anzeichen gibt, dass es eine andere Diagnose gibt, mithilfe derer die Symptome besser beschreibbar sind, dann wird sie geändert. Sofern Sie also den Grund haben für die Annahme, dass die Diagnose falsch ist, bleiben Sie dran mehr darüber herauszufinden.
Zur Aggregation möchte ich sagen, dass es nicht bedeutet, dass Ihr Kind lügt - sondern dass genau das zutrifft was Sie beschreiben: schlechter Zugang zu den Gefühlen und so weiter. Zumindest scheint das Kind im Vergleich mit anderen nicht die gleichen Leistungen zu bringen. Das ist schon ein Ergebnis, das interpretiert werden kann - fragt sich nur: wie?
Aus meiner Sicht sollten Sie folgende Themen/Krankheiten noch mit in Betracht ziehen und Ihre Augen offen halten:
- ist das Kind ein Spätentwickler? Ein Träumerchen? Dann lassen Sie ihm Zeit und überfordern Sie es nicht. Unterstützen Sie es in den Themen, in denen es gut ist, damit der Streß-Level nicht so hoch ist bei den Themen, die ihm schwer fallen.
- Hat das Kind autistische Züge? Zumindest mit dem Thema sollten Sie sich befassen, damit Sie darauf reagieren können falls das tatsächlich zutrifft.
- Leidet das Kind an Pyrrolurie? Machen Sie unbedingt den Urin-Test und supplementieren die fehlenden Stoffe, dann kann ganz schnell eine Besserung eintreten. Info darüber finden Sie im Link unten.
- Ist Ihr Kind hochsensibel? Info dazu finden Sie unter www.zartbesaitet.net oder www.hochsensibel.org
Ich wünsche Ihnen viel Kraft auf dem weiteren Weg Ihr Kind zu unterstützen und sende
herzliche Grüße
Shivani Allgaier
Bewertung durch den Fragensteller: 
L ist 27 J. alt (Probleme seit Kindheit) & zusätzlich V.a. Asperger (zu wenig Platz im Fenster). Vielen Dank für ihre tolle, ausführliche Antwort!
L ist 27 J. alt (Probleme seit Kindheit) & zusätzlich V.a. Asperger (zu wenig Platz im Fenster). Vielen Dank für ihre tolle, ausführliche Antwort!
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