Umgang mit Eifersucht, Unsicherheit und moralischen Zweifeln in der Beziehung
aeckeber (w, 25) aus Freiburg: Ich bin seit April in einer festen Beziehung mit meinem Freund, den ich sehr liebe und der mir viel bedeutet. Zu Beginn unserer Beziehung war ich überglücklich und habe nie an unserer Verbindung gezweifelt. In den letzten Monaten jedoch haben sich intensive Eifersuchtsgefühle entwickelt, vor allem im Hinblick auf seine Exfreundin. Diese Gedanken und Ängste haben mich so belastet, dass ich in seiner Privatsphäre nach Anzeichen von Untreue suchte, was mir sehr unangenehm war. Diese Schuldgefühle und Unsicherheit über die Beziehung quälen mich sehr.
Zusätzlich beschäftigt mich derzeit eine starke Angst vor Fremdverliebtheit. Ich habe immer wieder Gedanken wie „Was, wenn ich mich in jemanden anderen verliebe?“ oder „Was, wenn mein Freund nicht der Richtige für mich ist?“ Besonders nach einem Treffen mit einem alten Freund, bei dem ich ein leichtes Herzklopfen verspürte, geriet ich in Panik, weil ich dachte, ich könnte mich in ihn verlieben oder dass wir besser zueinander passen. Diese Ängste verstärken meine Unsicherheit und rauben mir zunehmend die Lebensfreude.
Außerdem plagen mich moralische Bedenken in Bezug auf meinen Freund. Er fährt Motorrad, hat in der Vergangenheit Drogen konsumiert (hat jedoch kein Suchtproblem) und hat auch mal geklaut. Obwohl auch ich nicht frei von moralischen Fehlern bin und ich diese Dinge vor der Phase der Ängste nie als problematisch empfand, verstärken sie jetzt meine Sorgen und Zweifel, was meine Beziehung betrifft.
Zusätzlich beschäftigt mich derzeit eine starke Angst vor Fremdverliebtheit. Ich habe immer wieder Gedanken wie „Was, wenn ich mich in jemanden anderen verliebe?“ oder „Was, wenn mein Freund nicht der Richtige für mich ist?“ Besonders nach einem Treffen mit einem alten Freund, bei dem ich ein leichtes Herzklopfen verspürte, geriet ich in Panik, weil ich dachte, ich könnte mich in ihn verlieben oder dass wir besser zueinander passen. Diese Ängste verstärken meine Unsicherheit und rauben mir zunehmend die Lebensfreude.
Außerdem plagen mich moralische Bedenken in Bezug auf meinen Freund. Er fährt Motorrad, hat in der Vergangenheit Drogen konsumiert (hat jedoch kein Suchtproblem) und hat auch mal geklaut. Obwohl auch ich nicht frei von moralischen Fehlern bin und ich diese Dinge vor der Phase der Ängste nie als problematisch empfand, verstärken sie jetzt meine Sorgen und Zweifel, was meine Beziehung betrifft.
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Ratsuchende,
vielen Dank, dass Sie uns Ihr Vertrauen schenken und so offen von Ihren Schwierigkeiten berichten. Es klingt, als ob Sie sich momentan in einer emotional sehr belastenden Situation befinden, die viele Aspekte Ihrer Beziehung und Ihrer inneren Welt betrifft. Die aufkommenden Eifersuchtsgedanken, die Angst vor Fremdverliebtheit und die moralischen Zweifel, die Sie erleben, sind sehr verständlich, auch wenn sie natürlich sehr beunruhigend sein können. Ich möchte Ihnen dabei helfen, all dies ein wenig zu entwirren.
Ihre Eifersuchtsgefühle und Zweifel sind Signale, die auf etwas in Ihrem Inneren hinweisen. Häufig stehen Eifersucht und Angst vor Fremdverliebtheit im Zusammenhang mit tieferliegenden Unsicherheiten oder Ängsten, nicht genug zu sein oder nicht verdient zu haben, glücklich zu sein. Vielleicht fühlen Sie eine Unsicherheit, wie beständig Ihre Bindung zu Ihrem Freund ist, oder es gibt einen Teil in Ihnen, der sich vor Verletzung schützen möchte. Diese Ängste sind menschlich und treten gerade dann auf, wenn uns etwas bedeutungsvoll ist. Vielleicht könnte es hilfreich sein, zu erforschen, welche Erfahrungen und Überzeugungen diese Unsicherheiten begünstigt haben.
Auch die Schuldgefühle und die Angst vor Fremdverliebtheit sind Themen, die viele Menschen kennen, besonders in intensiven Phasen einer Beziehung. Oft geht es dabei um die Angst, Kontrolle zu verlieren oder falsche Entscheidungen zu treffen. Dies kann ängstigend sein, weil wir uns eine starke Bindung und Beständigkeit in unserem Leben wünschen. In solchen Momenten kann es hilfreich sein, die Gedanken als das zu erkennen, was sie sind – nämlich Gedanken. Sie sind nicht immer Ausdruck einer tieferen Wahrheit oder Vorbote von etwas Schlimmem, sondern manchmal auch nur Ausdruck einer Überforderung oder inneren Anspannung.
Was Ihre moralischen Bedenken gegenüber Ihrem Freund betrifft, scheinen diese im Kontext Ihrer jetzigen Gefühlslage verstärkt aufzutreten. Möglicherweise spiegeln diese Zweifel Ihre Unsicherheiten darüber wider, ob Ihr Partner der Richtige für Sie ist. Hier könnte es hilfreich sein, sich zu fragen, wie Sie diese Aspekte Ihres Freundes früher empfunden haben, als Sie noch glücklich und ohne Zweifel waren. Haben Sie sich damals sicher und akzeptierend gefühlt? Es könnte sein, dass diese Zweifel mehr mit Ihren aktuellen Ängsten und weniger mit Ihrem Partner zu tun haben. Wichtig ist, dass Sie lernen, sich selbst in diesen Ängsten zu beruhigen und liebevoll zu begleiten.
Vielleicht wäre es sinnvoll, gemeinsam weiter daran zu arbeiten, dass Sie einen stabileren inneren Anker entwickeln können – einen Ort in sich, an dem Sie sich sicher und angenommen fühlen, unabhängig davon, was in Ihrer Beziehung oder in Ihren Gedanken passiert. Es gibt Methoden in der Therapie, die Ihnen helfen könnten, mehr Klarheit und innere Sicherheit zu entwickeln, unter anderem die Arbeit mit Ihren inneren Anteilen oder Achtsamkeitsübungen, die Sie darin unterstützen, sich selbst mitfühlender zu begegnen.
Ich möchte Sie ermutigen, sich gegebenenfalls therapeutische Unterstützung vor Ort zu suchen. Eine begleitende Therapie könnte Ihnen dabei helfen, die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen und wieder mehr innere Stabilität und Lebensfreude zu finden. Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute auf Ihrem weiteren Weg.
Mit herzlichen Grüßen
Manja Biedermann
Heilpraktikerin für Psychotherapie
vielen Dank, dass Sie uns Ihr Vertrauen schenken und so offen von Ihren Schwierigkeiten berichten. Es klingt, als ob Sie sich momentan in einer emotional sehr belastenden Situation befinden, die viele Aspekte Ihrer Beziehung und Ihrer inneren Welt betrifft. Die aufkommenden Eifersuchtsgedanken, die Angst vor Fremdverliebtheit und die moralischen Zweifel, die Sie erleben, sind sehr verständlich, auch wenn sie natürlich sehr beunruhigend sein können. Ich möchte Ihnen dabei helfen, all dies ein wenig zu entwirren.
Ihre Eifersuchtsgefühle und Zweifel sind Signale, die auf etwas in Ihrem Inneren hinweisen. Häufig stehen Eifersucht und Angst vor Fremdverliebtheit im Zusammenhang mit tieferliegenden Unsicherheiten oder Ängsten, nicht genug zu sein oder nicht verdient zu haben, glücklich zu sein. Vielleicht fühlen Sie eine Unsicherheit, wie beständig Ihre Bindung zu Ihrem Freund ist, oder es gibt einen Teil in Ihnen, der sich vor Verletzung schützen möchte. Diese Ängste sind menschlich und treten gerade dann auf, wenn uns etwas bedeutungsvoll ist. Vielleicht könnte es hilfreich sein, zu erforschen, welche Erfahrungen und Überzeugungen diese Unsicherheiten begünstigt haben.
Auch die Schuldgefühle und die Angst vor Fremdverliebtheit sind Themen, die viele Menschen kennen, besonders in intensiven Phasen einer Beziehung. Oft geht es dabei um die Angst, Kontrolle zu verlieren oder falsche Entscheidungen zu treffen. Dies kann ängstigend sein, weil wir uns eine starke Bindung und Beständigkeit in unserem Leben wünschen. In solchen Momenten kann es hilfreich sein, die Gedanken als das zu erkennen, was sie sind – nämlich Gedanken. Sie sind nicht immer Ausdruck einer tieferen Wahrheit oder Vorbote von etwas Schlimmem, sondern manchmal auch nur Ausdruck einer Überforderung oder inneren Anspannung.
Was Ihre moralischen Bedenken gegenüber Ihrem Freund betrifft, scheinen diese im Kontext Ihrer jetzigen Gefühlslage verstärkt aufzutreten. Möglicherweise spiegeln diese Zweifel Ihre Unsicherheiten darüber wider, ob Ihr Partner der Richtige für Sie ist. Hier könnte es hilfreich sein, sich zu fragen, wie Sie diese Aspekte Ihres Freundes früher empfunden haben, als Sie noch glücklich und ohne Zweifel waren. Haben Sie sich damals sicher und akzeptierend gefühlt? Es könnte sein, dass diese Zweifel mehr mit Ihren aktuellen Ängsten und weniger mit Ihrem Partner zu tun haben. Wichtig ist, dass Sie lernen, sich selbst in diesen Ängsten zu beruhigen und liebevoll zu begleiten.
Vielleicht wäre es sinnvoll, gemeinsam weiter daran zu arbeiten, dass Sie einen stabileren inneren Anker entwickeln können – einen Ort in sich, an dem Sie sich sicher und angenommen fühlen, unabhängig davon, was in Ihrer Beziehung oder in Ihren Gedanken passiert. Es gibt Methoden in der Therapie, die Ihnen helfen könnten, mehr Klarheit und innere Sicherheit zu entwickeln, unter anderem die Arbeit mit Ihren inneren Anteilen oder Achtsamkeitsübungen, die Sie darin unterstützen, sich selbst mitfühlender zu begegnen.
Ich möchte Sie ermutigen, sich gegebenenfalls therapeutische Unterstützung vor Ort zu suchen. Eine begleitende Therapie könnte Ihnen dabei helfen, die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen und wieder mehr innere Stabilität und Lebensfreude zu finden. Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute auf Ihrem weiteren Weg.
Mit herzlichen Grüßen
Manja Biedermann
Heilpraktikerin für Psychotherapie
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