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Ich habe mich auf einen verheirateten Mann eingelassen!

Michaela (w, 38) aus Österreich:

Ich habe mich auf einen verheirateten Mann eingelassen! -
Hallo, liebes Psychologen-Team!
Vor 5 Monaten habe ich einen verheirateten Mann kennengelernt. Ich wusste es und habe mich trotzdem auf ihn eingelassen!

Fast täglich ruft er mich an und wir schreiben uns E-Mails. So oft es geht, sehen wir uns und in der letzten Zeit sogar häufiger, obwohl wir knapp 2,5 h Autofahrt entfernt wohnen. Wir verstehen uns so gut und sind uns sehr ähnlich. Unsere Affäre besteht nicht nur aus Sex, denn wenn er ein Wochenende bei mir verbringt, dann läuft es wie bei einer normalen, wunderschöne Liebesbeziehung!

Seid knapp über 20 Jahren ist er mit seiner Frau zusammen und über Höhen und Tiefen gegangen. Sie ist sehr auf ihn fokussiert und küsst praktisch den Boden auf dem er geht. Er fürchtet, dass sie suizidgefährdet sei, wenn er sie verließe. Ist dies eine Tatsache oder nur ein Vorwand?

Er hängt außerdem sehr an seinem 12-jährigen Sohn und umgekehrt! Anscheinend hat er nichts gegen diese Ehe einzuwenden und ist eigentlich ganz glücklich. Wir hatten kurz schon nach einem Monat das Thema „verlassen“ oder nicht, doch ich wollte ihn nicht überfordern.

Er meint, wenn nichts einschneidendes passiere, dann könne er sich nicht entscheiden. Die Entscheidung ihn zu verlassen liegt also bei mir, denn er würde es nie schaffen, so seine Worte! Jetzt bräuchte ich einen Rat von einem neutralen Dritten! Meine Freunde meinen, dass ich es einfach so laufen lassen solle, weil sich alles von allein ergäbe!
Ich hoffe, dass Ihre Worte mir helfen können, den richtigen Weg für mich zu finden. Danke! Michaela

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:


Hallo liebe Michaela
Vielen Dank, daß Sie uns hier so vertrauensvoll Ihr Herz ausschütten! Gerne will ich versuchen Ihnen einen Weg aus Ihrer so bedrückenden Lebenslage zu zeigen.

Nachdem was Sie hier so aufrichtig schreiben, handelt es sich offensichtlich um den absoluten „Klassiker“: Glücklicher Ehemann, mit liebevoller Frau und guter Beziehung zum Kind, legt sich als Sahnehäuptchen zu seinem fast perfekten Liebes- und Lebensglück auch noch eine heimliche Geliebte oben drauf! Und um sein Gewissen zu erleichtern und späteren Vorwürfen vorzubeugen, bekennt er sich auch gleich noch zu seiner Familie und seiner festen Absicht, diese nicht verlassen zu wollen, wenn sich nicht etwas einschneidendes ändern sollte!

Das klingt sehr fair und redlich ist es aber beileibe nicht, denn es handelt sich um das allbekannte falsche, verlogene Männer-Spiel auf kosten zweier Frauen und – er weiß es bloß noch nicht – auch auf Kosten seines eigenen Familienglückes und seines geliebten Sohnes! - „Wenn es dem Esel zu gut geht, dann geht er auf’s Eis zum Tanzen!“ sagt der Volksmund „und bricht ein und ersäuft!“ wäre zu ergänzen!

Immer wieder ließt man in verschiedenen Illustrierten die traurigen Geschichten von der heimlichen Geliebten, eines „ach so tollen Mannes,“ die sehnsüchtig schmachtend darauf wartet, daß er wieder einmal ein paar Stunden für sie erübrigen kann und von der vergebliche Hoffnung, daß er sich ja vielleicht doch noch mal ganz für sie entscheiden könnte, gar nicht zu reden!

Also langer Rede kurzer Sinn, liebe Michaela, daß Sie – trotz der klaren Sachlage - so verunsichert sind und hier um Rat und Wegweisung fragen, zeigt mir, daß Sie offensichtlich Ihren inneren Wegweise, Ihren gesunden weiblichen Instinkt verdrängt oder verloren, oder sich bis jetzt erfolgreich, selbst etwas vorgemacht haben!

Erschreckend ist für mich auch der recht lieblose und im Grunde unverantwortliche Rat Ihrer sog. „Freunde“, die zwar damit recht haben, daß sich die Sache über kurz oder lang selbst regeln wird - aber bis es soweit ist, leiden heimliche Geliebte oft jahrelang schreckliche Seelenqualen, zwischen Hoffen und Bangen, um letztlich erkennen zu müssen, daß Sie Ihrer wertvolle Lebenszeit einem Phantom geopfert haben, ganz abgesehen von dem Leid der anderen Familie, der anderen Frau und dem Kind, welches Ihnen vielleicht auch nicht ganz gleichgültig sein dürfte!?

Abgesehen von dem hier offen zutage liegenden Irrweg, vergessen viele Leute in solchen Situationen, daß jede Unwahrhaftigkeit, jede Heimlichkeit und erst recht jede Lüge, die eigenen Seelenkraft untergräbt und echten Seelenfrieden und unbeschwertes Lebensglück verhindert. Außerdem merkt auf Dauer jede Ehefrau und jedes Kind sehr deutlich, wenn der Mann und Vater nicht mehr mit ganzem Herzen bei der eigenen Familie ist!

Liebe Michaela, ich hoffe, daß ich Ihnen mit meinen Worten die Augen weit genug für den einzig richtigen Weg aus Ihrer unredlichen Verstrickung öffnen konnte! Jetzt bleibt mir nur noch Ihnen von ganzem Herzen viel Mut und Kraft bei dem jetzt so notwendigen Befreiungsschritt zu wünschen, damit Ihr Lebenskompaß bald wieder in Richtung echter, unbeschwerter und wahrhaftiger Lebensfreude zeigen kann! Auf Wunsch stehe ich Ihnen dabei auch weiterhin gerne vertrauensvoll zur Seite.

Für heute grüße ich Sie sehr herzlich als Ihr Psychomeda-Berater

Rainer J. G. Schmidt
Dipl. Sozialpädagoge mit positiver Psychotherapie
* Rainerjg@T-Online.de * WWW.Rainer-JGS.de *
D-94360 Mitterfels - Burgstraße 7 - Tel. 09961/7255

P.S.: Wenn Sie noch Fragen haben, oder eine Online-Beratung wünschen, so können Sie sich auch gerne direkt an mich wenden. Der Erstkontakt ist kostenlos und unverbindlich!

*W*i*c*h*t*i*g* - Vergessen Sie bitte nicht, diese Antwort zu bewerten und kurz zu kommentieren, denn ich wüßte doch gerne, ob ich Ihnen mit meiner Antwort helfen konnte. Herzlichen Dank und alles Gute!
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