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Unruhe und Ängste nach Abstillen

Yen (w, 36) aus Berlin: Hallo, ich habe vor 6 Wochen entbunden und habe 4 Wochen gestillt. Nun habe ich abgestillt und merke seit 4 Tagen innere Unruhe, Angststörung und Schwierigkeiten mit der Atmung. Kann es mit dem Abstillen zusammenhängen? Gibt es irgendwelche pflanzliche Mittel, die ich nehmen kann? Oder ist es wegen den Hormonen? Ich nehme aktuell Pulsatilla-Tropfen, aber wenn die Wirkung nachlässt, werden die Beschwerden mehr. Bitte um Tipps und mögliche Therapie.

Wie lange dauert es, bis sich die Hormone regulieren? Leider habe ich erst am 18.3. einen Termin beim Gynäkologen, solange möchte ich nicht warten. Danke im Voraus.

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Yen,

erst einmal danke für Ihre Geduld. Manchmal dauert es leider ein bisschen, bis wir antworten können. Und auch noch herzlichen Glückwunsch zur Geburt Ihres Kindes.

Leider können wir Ihnen keine medizinische Beratung bieten. Aber es ist nicht ungewöhnlich, dass es nach der Geburt und nach dem Abstillen zu solchen Beschwerden kommt, wie Sie sie schildern. Das kann zum einen an den Hormonen liegen, die nach der Schwangerschaft und nach dem Abstillen abfallen. Der Körper hat sich an die Hormone gewöhnt und muss jetzt erstmal mit dem 'Entzug' klarkommen und sich darauf einstellen. Dabei kann es manchmal etwas ruckeln und man fühlt sich währenddessen unruhiger und ängstlicher. Die Atembeschwerden können auch eine Folge der Angst sein. Mit der Zeit gewöhnt sich der Körper wieder an das niedrigere Hormonlevel und es kehrt wieder mehr Ruhe ein. Wie lange es dauert, ist unterschiedlich. Vielleicht fühlen Sie sich schon wieder etwas ruhiger?

Ein anderer Grund kann auch die veränderte Lebenssituation sein. Ein Baby bedeutet ja eine große Veränderung und Verantwortung, dazu kommt vielleicht Schlafmangel. Gar nicht so einfach, sich darauf einzustellen und damit umzugehen. Und auch das kann Unruhe und Ängste begünstigen.

Es kann auch beides eine Rolle spielen, Hormone und die Situation. Aber die gute Nachricht ist: Beides lässt sich in den Griff bekommen.

Morgen ist ja der Termin bei Ihrer Gynäkologin/Ihrem Gynäkologen. Falls die Problematik noch da ist, sprechen Sie es ruhig an und fragen Sie nach möglicher Unterstützung. Vielleicht gibt es etwas, das Sie nehmen können, um die Hormonumstellung sanfter zu gestalten. Vielleicht gibt es auch spezielle Unterstützung für Mütter in Ihrer Situation. Auch eine Therapie ist möglich, wenn es Sie sehr belastet. Vielleicht kann Ihre Gynäkologin/Ihr Gynäkologe auch dazu beraten. Ansonsten wäre hier der Hausarzt oder Ihre Krankenkasse ein Ansprechpartner.

Ich hoffe, das hilft Ihnen ein Stück weiter. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Baby auf alle Fälle alles Gute und dass es Ihnen bald wieder besser geht. Wenn Sie noch Fragen haben, kontaktieren Sie mich gerne unter info@loesbar-online.de

Viele Grüße
Astrid Hiersekorn





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