Ich habe große Angst vor dem Erwachsenwerden
scaredcrazy (w, 15) aus Dortmund:
Ist es normal als 15 jährige dauernd angst vorm erwachsen werden zu haben? habe grade ein buch gelesen (schicksal ist einmieser Verräter, dort geht es um zwei krebskranke) und habe anschließend wieder eine panikattacke bekommen.
was ist wenn ich mal ohne meine eltern bin ganz alleine und wenn ich sterbe.. etc. was soll ich nur machen? alle meine Freundinnen sagen, ich bin verrückt und soll mir nicht so viele sorgen machen, aber das hilft mir auch nicht weiter. .
Ist es normal als 15 jährige dauernd angst vorm erwachsen werden zu haben? habe grade ein buch gelesen (schicksal ist einmieser Verräter, dort geht es um zwei krebskranke) und habe anschließend wieder eine panikattacke bekommen.
was ist wenn ich mal ohne meine eltern bin ganz alleine und wenn ich sterbe.. etc. was soll ich nur machen? alle meine Freundinnen sagen, ich bin verrückt und soll mir nicht so viele sorgen machen, aber das hilft mir auch nicht weiter. .
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe scaredcrazy,vielen Dank für deine vertrauensvolle Anfrage. Du fragst, ob es normal ist, dass du als 15-jährige Angst vor dem Erwachsenwerden hast. Und ich möchte dir darauf antworten, ja, es ist normal, dass du ängstlich bist. Jeder Mensch geht anders mit den Herausforderungen des Lebens um. Es gibt in dem Sinn kein falsch oder richtig. Entscheidend ist, dass du dich so fühlst. Deine Freundinnen haben eine andere Art damit umzugehen, keine ist besser oder schlechter.
Du befindest dich inmitten der Pubertät. Diese Zeit ist geprägt von starker Unsicherheit, Chaos und oftmals auch Ängstlichkeit. Es geht darum, dass du diesen Übergang ins Erwachsenwerden nicht allein bewältigen musst. Deine Freundinnen können dir da vielleicht gerade nicht helfen, sie haben auch mit sich selbst zu tun. Aber vielleicht gibt es an deiner Schule Lehrer, den du vertraust. Ich weiß nicht, ob du ein gutes Verhältnis zu deinen Eltern hast, aber auch sie sollten und könnten Ansprechpartner für dich sein.
Deine Ängste sind verständlich, denn fast alle Menschen fürchten sich vor dem Sterben oder dem Alleingelassenwerden. Es ist nicht möglich, den Erfahrungen von Krankheit, Verlust und Tod aus dem Weg zu gehen. Aber du kannst und wirst lernen, sie nicht nur als Bedrohung zu erleben, sondern als natürliche Begebenheiten des Lebens anzunehmen und zu akzeptieren. Die Frage ist, was dich dabei unterstützen kann.
Es ist wichtig, dass du dich anderen Menschen mit deinen Sorgen und Ängsten anvertraust. Verkriech’ dich nicht damit, denn es führt dazu, dass deine Gedanken und Ängste anfangen zu kreisen und sich dadurch immer mehr Angst aufbaut. Angst kann sich sehr schnell verselbständigen, deshalb achte drauf, wenn die Panikwelle angerollt kommt, dass du sofort etwas anderes tust als denken und grübeln.
Wenn du dich in ein Buch vertiefst, in dem es um Krebskranke geht, setzt du dich ganz konkret mit dem Thema Tod und Sterblichkeit auseinander. Etwas in dir sucht sich dieses Buch, um sich damit zu beschäftigen und um der inneren Angst auch zu begegnen. Sprich mit anderen über das Buch und deine Gefühle, in dem Moment durchbrichst du den Kreislauf von Zurückziehen – Grübeln - Angstaufbau – Panik. Gehe ganz aktiv mit deinen Ängsten um und schrecke nicht vor ihnen zurück.
Falls du merkst, dass dir das alles unendlich schwer fällt und du immer mehr die Kontrolle über deine Ängste verlierst, kann ein Kinder- und Jugendpsychotherapeut dir dabei helfen, andere Bewältigungsstrategien für deine Ängste zu entwickeln. Bitte dann deine Eltern, dir bei der Therapeutensuche behilflich zu sein oder du gehst gleich zu deinem Hausarzt und bittest um Überweisung und eine Therapeutenempfehlung.
Ich wünsche dir alles Gute und dass es dir bald wieder besser gehen wird.
herzlicher Gruß,
Anke Wagner
- Heilpraktikerin f. Psychotherapie -
Bewertung durch den Fragensteller:
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