Ich möchte selbstbewusster werden und meine Sucht loswerden
emi (w, 26) aus Freimersheim:
Guten Abend,
diesen Schritt den ich Heute wage ist ein großer Sprung über meinen Schatten.Seit Jahren leide ich nun an meiner Sucht! Mit ca 12 Jahren habe ich angefangen mir alles auszudrücken.Anfangs waren es die Oberschenkel, dann kam die Oberarme dazu.Über die Jahre ist es besonderst schlimm an der Brust, Dekoltee, Gesicht und Intimbereich geworden.Habe schon viel ausprobiert um davon weg zu kommen, aber ich komm einfach nicht weg davon.Es ist für mich eine sehr starke Belastung da ich damit sehr viel Zeit verbringe mindestens 2-3 h am Tag.
Leider merke ich auch immer mehr wie ich selbst an mir Zweifel und mich aufgebe.Besitze so gut wie Kein Selbstbewusst sein.Nach Außen komm ich Positiv an, jedoch zweifel ich an jedem Schritt den ich mache.Leider schaffe ich auch nicht jemanden lange bei mir zu haben, egal ob Freunde oder Beziehung. Irgendwann kommt ein Punkt wo ich einfach von heut auf morgen den Kontakt abbreche oder die Distanz suche, weil ich mich eingeengt fühle.
Meine Frage ist, welche Therapie wäre für mich geeignet und an wenn kann ich mich wenden?Wie verläuft es mit den Kosten?
Guten Abend,
diesen Schritt den ich Heute wage ist ein großer Sprung über meinen Schatten.Seit Jahren leide ich nun an meiner Sucht! Mit ca 12 Jahren habe ich angefangen mir alles auszudrücken.Anfangs waren es die Oberschenkel, dann kam die Oberarme dazu.Über die Jahre ist es besonderst schlimm an der Brust, Dekoltee, Gesicht und Intimbereich geworden.Habe schon viel ausprobiert um davon weg zu kommen, aber ich komm einfach nicht weg davon.Es ist für mich eine sehr starke Belastung da ich damit sehr viel Zeit verbringe mindestens 2-3 h am Tag.
Leider merke ich auch immer mehr wie ich selbst an mir Zweifel und mich aufgebe.Besitze so gut wie Kein Selbstbewusst sein.Nach Außen komm ich Positiv an, jedoch zweifel ich an jedem Schritt den ich mache.Leider schaffe ich auch nicht jemanden lange bei mir zu haben, egal ob Freunde oder Beziehung. Irgendwann kommt ein Punkt wo ich einfach von heut auf morgen den Kontakt abbreche oder die Distanz suche, weil ich mich eingeengt fühle.
Meine Frage ist, welche Therapie wäre für mich geeignet und an wenn kann ich mich wenden?Wie verläuft es mit den Kosten?
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Emi,
erst einmal möchte ich Ihnen gratulieren und Ihnen meinen Dank dafür aussprechen, dass Sie den Mut aufgebracht haben, Ihr Anliegen hier zu schildern. Es scheint für Sie der richtige Zeitpunkt gekommen zu sein, an dem Sie offen dafür sind, sich mit Ihrem Problem anzuvertrauen. Das ist gut, denn Ihr Sprung über den eigenen Schatten ist damit ein wichtiger Schritt in Richtung Hilfe suchen und annehmen.
Ich kann Ihren Leidensdruck, den Sie beschreiben, spüren und gut nachempfinden. Sie haben auch selbst schon sehr viel ausprobiert, um von ihrer - wie Sie es nennen, Sucht - loszukommen und merken, dass es sehr schwer ist.
Was Sie sehr eindrücklich schildern, klingt für mich wie ein Zwang, dem Sie folgen müssen.
Er begann in einer Zeit, in der Sie in die Pubertät kamen - eine Zeit, die oftmals mit starken hormonellen und körperlichen Verunsicherungen einhergeht. Ich weiß nicht, wie Sie diese Zeit für sich erlebt haben, doch Ihre zwanghafte Handlung half Ihnen letztendlich, all die Selbstzweifel und Ängste zu bündeln und ein Bild von sich selbst nach außen aufzubauen, dass positiv rüberkommt. Das war sehr hilfreich, doch nun merken Sie, dass Sie diese äußere Fassade nicht länger aufrechterhalten können und vielleicht auch nicht mehr wollen.
Interessant ist dabei, dass Sie unbewusst eine Handlung gewählt haben, in der
Sie sich „ausdrücken“ können. Mein Eindruck ist, dass es für Sie sehr befreiend sein könnte, sich eine andere Art von körperlichem Selbstausdruck zu suchen, z.B. in freieren Formen von Tanz, Bewegung oder Selbstverteidigung. Entscheidend ist dabei, dass Sie sich körperlich auf eine kreative, spielerische und selbstbewusste Weise spüren und erleben können, ohne eine bestimmte Pose oder Haltung einnehmen oder trainieren zu müssen.
Sie beschreiben auch, dass Sie Kontakt zu Freunden oder Partnern immer wieder abbrechen, weil Sie sich eingeengt fühlen. Enge entsteht dadurch, dass man die eigenen Bedürfnissen von Nähe und Distanz nicht mitteilt, also nicht klar „ausdrückt“, ob man jetzt z.B. an einem Abend lieber allein oder zu zweit sein möchte, sondern sich überwiegend an den Bedürfnissen der Anderen orientiert und dann die eigenen Bedürfnisse darauf stillschweigend abstimmt.
Therapeutisch käme für Sie die Verhaltenstherapie in Frage, die auch von den Kassen finanziert wird. Vielleicht finden Sie jemanden, der gleichzeitig auch körpertherapeutisch arbeitet, das würde sich gut ergänzen. Leider beträgt die Wartezeit für einen kassenfinanzierten Therapieplatz mittlerweile durchschnittlich ein paar Monate. Bei einem freien Therapeuten bekommen Sie in der Regel schneller einen Termin, müssen ihn aber selbst bezahlen. Freie Therapeuten finden Sie z.B. hier auf psychomeda in der Therapeutenliste.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Mut für den nächsten Schritt, so dass Sie sich bald wieder befreiter und lebendiger fühlen können.
mit herzlichem Gruß
Anke Wagner
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Bitte bewerten Sie meine Antwort noch. Danke.
erst einmal möchte ich Ihnen gratulieren und Ihnen meinen Dank dafür aussprechen, dass Sie den Mut aufgebracht haben, Ihr Anliegen hier zu schildern. Es scheint für Sie der richtige Zeitpunkt gekommen zu sein, an dem Sie offen dafür sind, sich mit Ihrem Problem anzuvertrauen. Das ist gut, denn Ihr Sprung über den eigenen Schatten ist damit ein wichtiger Schritt in Richtung Hilfe suchen und annehmen.
Ich kann Ihren Leidensdruck, den Sie beschreiben, spüren und gut nachempfinden. Sie haben auch selbst schon sehr viel ausprobiert, um von ihrer - wie Sie es nennen, Sucht - loszukommen und merken, dass es sehr schwer ist.
Was Sie sehr eindrücklich schildern, klingt für mich wie ein Zwang, dem Sie folgen müssen.
Er begann in einer Zeit, in der Sie in die Pubertät kamen - eine Zeit, die oftmals mit starken hormonellen und körperlichen Verunsicherungen einhergeht. Ich weiß nicht, wie Sie diese Zeit für sich erlebt haben, doch Ihre zwanghafte Handlung half Ihnen letztendlich, all die Selbstzweifel und Ängste zu bündeln und ein Bild von sich selbst nach außen aufzubauen, dass positiv rüberkommt. Das war sehr hilfreich, doch nun merken Sie, dass Sie diese äußere Fassade nicht länger aufrechterhalten können und vielleicht auch nicht mehr wollen.
Interessant ist dabei, dass Sie unbewusst eine Handlung gewählt haben, in der
Sie sich „ausdrücken“ können. Mein Eindruck ist, dass es für Sie sehr befreiend sein könnte, sich eine andere Art von körperlichem Selbstausdruck zu suchen, z.B. in freieren Formen von Tanz, Bewegung oder Selbstverteidigung. Entscheidend ist dabei, dass Sie sich körperlich auf eine kreative, spielerische und selbstbewusste Weise spüren und erleben können, ohne eine bestimmte Pose oder Haltung einnehmen oder trainieren zu müssen.
Sie beschreiben auch, dass Sie Kontakt zu Freunden oder Partnern immer wieder abbrechen, weil Sie sich eingeengt fühlen. Enge entsteht dadurch, dass man die eigenen Bedürfnissen von Nähe und Distanz nicht mitteilt, also nicht klar „ausdrückt“, ob man jetzt z.B. an einem Abend lieber allein oder zu zweit sein möchte, sondern sich überwiegend an den Bedürfnissen der Anderen orientiert und dann die eigenen Bedürfnisse darauf stillschweigend abstimmt.
Therapeutisch käme für Sie die Verhaltenstherapie in Frage, die auch von den Kassen finanziert wird. Vielleicht finden Sie jemanden, der gleichzeitig auch körpertherapeutisch arbeitet, das würde sich gut ergänzen. Leider beträgt die Wartezeit für einen kassenfinanzierten Therapieplatz mittlerweile durchschnittlich ein paar Monate. Bei einem freien Therapeuten bekommen Sie in der Regel schneller einen Termin, müssen ihn aber selbst bezahlen. Freie Therapeuten finden Sie z.B. hier auf psychomeda in der Therapeutenliste.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Mut für den nächsten Schritt, so dass Sie sich bald wieder befreiter und lebendiger fühlen können.
mit herzlichem Gruß
Anke Wagner
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Bitte bewerten Sie meine Antwort noch. Danke.
Bewertung durch den Fragensteller:
Vielen Dank für Ihre Antwort. Werde mich dann mal auf die Suche machen :-) Danke
Vielen Dank für Ihre Antwort. Werde mich dann mal auf die Suche machen :-) Danke
Mehr zum Thema auf Psychomeda
Online-Beratung
Auf Psychomeda beantworten Psychologen und Therapeuten Ihre Fragen unentgeltlich. Jetzt online Ihre Frage stellen...
Therapeuten
Zuletzt aufgerufene Therapeuten-Seiten. Therapeut, Coach, Berater? Eintragen...
Beliebt auf Psychomeda
Social Feed
Folgen Sie uns auf Twitter
Qualität
Psychomeda ist ein unabhängiges psychologisches Informations- und Beratungsportal von Psychologen und Therapeuten. Wir informieren evidenzbasiert und auf wissenschaftlicher Grundlage. Weiter