Ich bin verzweifelt weil ich Mordgelüste habe, die ich nicht haben möchte.
Grizzly (m, 15) aus Erfurt:
Hallo liebe Therapeuten,
Ich stelle mich mal als Grizzlybär vor.
Ich habe eine, für mein Alter, unheimliche Frage:
Ich habe seit einiger Zeit Gedanken, die mit Morden zu tun haben. Ich überlege manchmal, wenn ich allein bin, wie es wohl wäre einen Menschen zu töten. In meinem Kopf spielen sich dabei genaue Szenarien meiner Verhaltensweisen und die möglichen Reaktionen der Opfer (nicht genau bekannt wer) ab. Ich habe auch schon mehrere Male überlegt, wie ein perfekter Mord aussehen könnte,wie selbiger ausgeführt werden würde und welche Bedingungen dafür gegeben sein müssten. Noch dazu neige ich zu gelegentlichen Wutausbrüchen, wenn etwas nicht so funktioniert, wie ich es gern hätte oder ich einfach wütend bin.
Ich gebe zu, während ich das hier schreibe, wie erschreckend das ist und das ich Angst vor mir selbst bekomme.
Aber meine viel größere Angst ist jedoch, dass ich mal jemandem wirklich so etwas antun könnte, unabhängig davon, ob die Person mir nahe steht oder nicht.
Meine Frage also:
Hätten sie Tipps, wie ich diese Gedanken loswerde? Oder zumindest, dass sich diese Gedanken nicht so in den Vordergrund drängen, wenn ich alleine bin? *verzweifelt*
Hallo liebe Therapeuten,
Ich stelle mich mal als Grizzlybär vor.
Ich habe eine, für mein Alter, unheimliche Frage:
Ich habe seit einiger Zeit Gedanken, die mit Morden zu tun haben. Ich überlege manchmal, wenn ich allein bin, wie es wohl wäre einen Menschen zu töten. In meinem Kopf spielen sich dabei genaue Szenarien meiner Verhaltensweisen und die möglichen Reaktionen der Opfer (nicht genau bekannt wer) ab. Ich habe auch schon mehrere Male überlegt, wie ein perfekter Mord aussehen könnte,wie selbiger ausgeführt werden würde und welche Bedingungen dafür gegeben sein müssten. Noch dazu neige ich zu gelegentlichen Wutausbrüchen, wenn etwas nicht so funktioniert, wie ich es gern hätte oder ich einfach wütend bin.
Ich gebe zu, während ich das hier schreibe, wie erschreckend das ist und das ich Angst vor mir selbst bekomme.
Aber meine viel größere Angst ist jedoch, dass ich mal jemandem wirklich so etwas antun könnte, unabhängig davon, ob die Person mir nahe steht oder nicht.
Meine Frage also:
Hätten sie Tipps, wie ich diese Gedanken loswerde? Oder zumindest, dass sich diese Gedanken nicht so in den Vordergrund drängen, wenn ich alleine bin? *verzweifelt*
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Lieber Grizzly,was Du hier beschreibst ist sicher nicht einfach für Dich.
Du schilderst hier Mordgedanken und hast bereits Angst vor Dir selbst - und auch Angst um die möglichen Opfer. Du bist Dir nicht sicher, ob Du tatsächlich jemandem etwas antun könntest. Ganz ehrlich kann ich das aufgrund dessen was Du mir beschreibst gar nicht einschätzen. Aber für mich hört es sich so an, als würdest Du unter Zwangsgedanken leiden.
Und bei Zwangsgedanken verhält es sich so: Die angstauslösenden Gedanken sind gar nicht das eigentliche Problem. Diese sind nur eine mögliche Lösung zu einem ganz anderen Problem. Nur die Lösung ist eben nicht umsetzbar, sondern macht Angst. Deswegen ist mein Vorschlag jetzt auch etwas herausfordernd für Dich. Wenn Du Dir vorstellst, jemanden zu töten - welches Problem wäre dann für Dich gelöst? Würdest Du Dich dann stark fühlen? Oder wärst Du eine Aggression los, die ein anderer ständig über Dir ausschüttet? Bist Du eigentlich ein Opfer von Manipulation und Gewalt? Würdest Du Dich dann nicht mehr hilflos, sondern kraftvoll fühlen? Oder welches andere Problem fällt Dir ein, das dann gelöst wäre? Die Lösung liegt darin, eine andere Lösung für das Problem zu finden - die gibt es ganz sicher.
Für meine Vermutung, dass es sich um Zwangsgedanken handelt würde sprechen, dass Du Angst vor Dir selber bekommst bei diesen Gedanken.
Nun möchtest Du Hilfe dabei, diese Gedanken los zu werden. Ich bin überzeugt, dass Du alleine mit der Lösung der Thematik überfordert bist. Bitte laß dich unterstützen.
Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder du vereinbarst einen Termin bei der Schulpsychologischen Beratungsstelle. Wenn Du dort sagst, dass es ein Thema gibt, das Dich vom Lernen abhält, dann müssen sie Dir einen kostenlosen und zeitnahen Termin geben. Du googelst unter 'Thüringen' und 'Schulpsychologische Beratungsstellen', dort findest Du die Kontaktdaten.
Oder Du gehst zu einem Kinder- und Jugendpsychotherapeuten. Dort bist Du richtig bis zum 21. Lebensjahr. Sprich Deinen Hausarzt darauf an - der wird Dir helfen, jemanden zu finden. Sage ihm, dass Du oft Gedanken hast, die Dich massiv vom Lernen abhalten. Du brauchst ihm inhaltlich nicht sagen, was Dich beschäftigt.
Kopf hoch und geh das an - Du schaffst das schon in Deine Kraft zu kommen.
Herzlicher Gruß
Shivani Allgaier
Bewertung durch den Fragensteller:
Vielen Dank für die schnelle und extrem hilfreiche Antwort!!! ;-) Ich werde mich zeitnah darum kümmern.
Vielen Dank für die schnelle und extrem hilfreiche Antwort!!! ;-) Ich werde mich zeitnah darum kümmern.
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