Wenn ein altes Trauma quält...
Emma (w, 25) aus Lingen: Hallo,
Mit 17J.hatte ich meinen ersten Freund.Wir waren 1,5J.zusammen und das erste 1/2Jahr war auch alles gut.Wir schliefen miteinander als wir es beide wollten.Doch irgendwann fing er an mich nachts zu vergewaltigen.Ich konnte mich nicht wehren.
Ich glaube auch,das er es nicht böswillig/bewusst gemacht hat.Ihm ist glaub ich nicht bewusst,was er mir damit angetan hat.
Nun bin ich seit 5J.mit meinem jetztigen Freund zusammen und seit ca.2J.bekomme ich Flashbacks.Ich habe Angst im Dunkeln und habe Alpträume.Außerdem leidet unser Sexualleben sehr darunter.Ich habe keine Lust auf Sex,doch ab und an schlafe ich mit ihm,ansonsten blocke ich ihn ab.Ich habe solche Angst, dass ich meinen Freund deswegen verliere.Er nimmt zwar Rücksicht auf mich,da er grob weiß,
was mit mir passiert ist.Doch nachdem ich ihn abgeblockt habe,bin ich extrem angespannt und kann mich kaum fallen lassen.Ich habe Angst,dass ich dadurch alles kaputt mache...
Damals während meiner Therapie habe ich dieses Thema kurz angesprochen,aber nur um zu begreifen,
dass ich wirklich vergewaltigt worden bin.ich schaffe es nicht darüber zu reden,doch ich weiß,dass ich Hilfe brauche,denn nur Kleinigkeiten(name des Täters,Zurückweisung meines Freundes,Filme mit dem Thema)versetzen mich zurück.Ich bkomme Flashbacks und werde sie nicht wieder los.Dieses scheiß Thema ist wieder ganz oben!Ich will das nicht mehr!
Was gibt es denn noch für Möglichkeiten,um dieses Trauma loszuwerden?Denn sprechen kann ich nicht.Ich bekomme kein Wort raus oder laufe davor weg.
Mit 17J.hatte ich meinen ersten Freund.Wir waren 1,5J.zusammen und das erste 1/2Jahr war auch alles gut.Wir schliefen miteinander als wir es beide wollten.Doch irgendwann fing er an mich nachts zu vergewaltigen.Ich konnte mich nicht wehren.
Ich glaube auch,das er es nicht böswillig/bewusst gemacht hat.Ihm ist glaub ich nicht bewusst,was er mir damit angetan hat.
Nun bin ich seit 5J.mit meinem jetztigen Freund zusammen und seit ca.2J.bekomme ich Flashbacks.Ich habe Angst im Dunkeln und habe Alpträume.Außerdem leidet unser Sexualleben sehr darunter.Ich habe keine Lust auf Sex,doch ab und an schlafe ich mit ihm,ansonsten blocke ich ihn ab.Ich habe solche Angst, dass ich meinen Freund deswegen verliere.Er nimmt zwar Rücksicht auf mich,da er grob weiß,
was mit mir passiert ist.Doch nachdem ich ihn abgeblockt habe,bin ich extrem angespannt und kann mich kaum fallen lassen.Ich habe Angst,dass ich dadurch alles kaputt mache...
Damals während meiner Therapie habe ich dieses Thema kurz angesprochen,aber nur um zu begreifen,
dass ich wirklich vergewaltigt worden bin.ich schaffe es nicht darüber zu reden,doch ich weiß,dass ich Hilfe brauche,denn nur Kleinigkeiten(name des Täters,Zurückweisung meines Freundes,Filme mit dem Thema)versetzen mich zurück.Ich bkomme Flashbacks und werde sie nicht wieder los.Dieses scheiß Thema ist wieder ganz oben!Ich will das nicht mehr!
Was gibt es denn noch für Möglichkeiten,um dieses Trauma loszuwerden?Denn sprechen kann ich nicht.Ich bekomme kein Wort raus oder laufe davor weg.
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Emma,
Sie beschreiben tatsächlich eine traumatische Situation, die damals cirka ein Jahr lang angedauert hat. Eine traumatische Situation entsteht, wenn einem etwas schreckliches widerfährt, und man sich weder wehren noch flüchten kann.Dass er nicht weiß, was er Ihnen angetan hat, mag sein, aber offenbar wussten Sie auch nicht, was Sie sich antaten dadurch, dass Sie bei ihm blieben. Das hat ihn möglicherweise ermutigt in seinem Tun.
Nun haben Sie einen Freund, der Sie und Ihr Verhalten zu verstehen versucht. Je mehr Sie von Ihrer Geschichte erzählen können, desto mehr wird ihm das gelingen. Nun ist aber gerade das Sprechen für Sie unmöglich, Sie befinden sich also weiterhin sozusagen in Schockstarre, wenn Sie sich dem Thema nähern - wie damals, als es passierte. In diesem Zusammenhang finde ich es ganz besonders mutig, dass Sie sich an uns gewandt haben.
Interessant für mich war zu lesen, dass eine Therapie, mit der Sie daran gingen, das Geschehene aufzuarbeiten, bis zu der Erkenntnis ging, dass Sie vergewaltigt worden sind, und nicht weiter. Das mag schon viel Kraft gekostet und lang gedauert haben, doch muss ich dazu auch sagen: Diese Erkenntnis steht erst am Beginn einer Therapie.
Da Ihnen Ihr jetziger Freund gut tut, er Verständnis und Geduld aufbringt, wird es ausreichen, wenn Sie ihm klar machen, dass die Geschehnisse damals, die so furchtbar für Sie waren, heute noch so aktuell sind, als wären sie gestern passiert: genau deswegen können Sie darüber nicht reden. Sie könnten ihm aber klar machen, dass Sie lernen wollen, darüber zu reden.
Haben Sie keine Angst: Sie müssen nicht drüber reden. Dass über so etwas nicht geredet werden kann ist eine Form ganz normalen Verhaltens von Menschen in Ihrer Situation. Es gibt Übungen und Therapien, in dem erst einmal nicht über das Thema direkt gesprochen werden muss. Und trotzdem kommunizieren Sie und der Therapeut darüber. Eine Traumatherapie wäre meines Erachtens deshalb die Therapie der Wahl bei IHnen, weil die so geschulten Therapeuten genügend Methoden zur Wahl haben, um das Unaussprechliche deutlich zu machen.
Ich habe hier eine Internetadresse für erste allgmeine Informationen:http://www.wildwasser.de/
Unten habe ich eine Internetadresse, die Ihnen sicherlich weiterhelfen wird.
Mir bleibt jetzt nur noch, Ihnen Kraft, Mut und Ausdauer zu wünschen bei Ihrem Vorhaben, das Trauma zu bewältigen.
Gerd Günther
Heilpraktiker für Pschotherapie / Coach
Sie beschreiben tatsächlich eine traumatische Situation, die damals cirka ein Jahr lang angedauert hat. Eine traumatische Situation entsteht, wenn einem etwas schreckliches widerfährt, und man sich weder wehren noch flüchten kann.Dass er nicht weiß, was er Ihnen angetan hat, mag sein, aber offenbar wussten Sie auch nicht, was Sie sich antaten dadurch, dass Sie bei ihm blieben. Das hat ihn möglicherweise ermutigt in seinem Tun.
Nun haben Sie einen Freund, der Sie und Ihr Verhalten zu verstehen versucht. Je mehr Sie von Ihrer Geschichte erzählen können, desto mehr wird ihm das gelingen. Nun ist aber gerade das Sprechen für Sie unmöglich, Sie befinden sich also weiterhin sozusagen in Schockstarre, wenn Sie sich dem Thema nähern - wie damals, als es passierte. In diesem Zusammenhang finde ich es ganz besonders mutig, dass Sie sich an uns gewandt haben.
Interessant für mich war zu lesen, dass eine Therapie, mit der Sie daran gingen, das Geschehene aufzuarbeiten, bis zu der Erkenntnis ging, dass Sie vergewaltigt worden sind, und nicht weiter. Das mag schon viel Kraft gekostet und lang gedauert haben, doch muss ich dazu auch sagen: Diese Erkenntnis steht erst am Beginn einer Therapie.
Da Ihnen Ihr jetziger Freund gut tut, er Verständnis und Geduld aufbringt, wird es ausreichen, wenn Sie ihm klar machen, dass die Geschehnisse damals, die so furchtbar für Sie waren, heute noch so aktuell sind, als wären sie gestern passiert: genau deswegen können Sie darüber nicht reden. Sie könnten ihm aber klar machen, dass Sie lernen wollen, darüber zu reden.
Haben Sie keine Angst: Sie müssen nicht drüber reden. Dass über so etwas nicht geredet werden kann ist eine Form ganz normalen Verhaltens von Menschen in Ihrer Situation. Es gibt Übungen und Therapien, in dem erst einmal nicht über das Thema direkt gesprochen werden muss. Und trotzdem kommunizieren Sie und der Therapeut darüber. Eine Traumatherapie wäre meines Erachtens deshalb die Therapie der Wahl bei IHnen, weil die so geschulten Therapeuten genügend Methoden zur Wahl haben, um das Unaussprechliche deutlich zu machen.
Ich habe hier eine Internetadresse für erste allgmeine Informationen:http://www.wildwasser.de/
Unten habe ich eine Internetadresse, die Ihnen sicherlich weiterhelfen wird.
Mir bleibt jetzt nur noch, Ihnen Kraft, Mut und Ausdauer zu wünschen bei Ihrem Vorhaben, das Trauma zu bewältigen.
Gerd Günther
Heilpraktiker für Pschotherapie / Coach
Bewertung durch den Fragensteller:
Danke für die schnelle und hilfreiche Antwort! Werde mich nun nach einer traumatherapie umschauen! Liebe Grüße
Danke für die schnelle und hilfreiche Antwort! Werde mich nun nach einer traumatherapie umschauen! Liebe Grüße
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