Kann es sein, dass man nach einer problematischen Partnerschaft, posttraumatische Symptome entwickelt?
Fanta79^ (w, 33) aus St. Pauls: Liebe/r Psychologe/In,
kann es sein, dass man nach einer problematischen Partnerschaft, posttraumatische Symptome entwickelt?
Meine Beziehung verlief zum Teil harmonisch, zum Teil aber war sie auch beherrscht von seelischer und auch körperlicher Gewalt, die immer einseitig, d.h. gegen mich gerichtet war.
Meine Symptome sind: Schreckhaftigkeit, sogenannte Flashbacks, die mich an unschöne Ereignisse während der Beziehung erinnern, sexuelles Desinteresse, sozialer Rückzug, Antriebslosigkeit, Traurigkeit, massive Zukunftsängste, Ängste, geliebte Menschen oder ich selbst könnte sterben, u.v.m...
Die genannten Symptome traten ungefähr 4-5 Monate nach dem Beenden der Beziehung auf.
kann es sein, dass man nach einer problematischen Partnerschaft, posttraumatische Symptome entwickelt?
Meine Beziehung verlief zum Teil harmonisch, zum Teil aber war sie auch beherrscht von seelischer und auch körperlicher Gewalt, die immer einseitig, d.h. gegen mich gerichtet war.
Meine Symptome sind: Schreckhaftigkeit, sogenannte Flashbacks, die mich an unschöne Ereignisse während der Beziehung erinnern, sexuelles Desinteresse, sozialer Rückzug, Antriebslosigkeit, Traurigkeit, massive Zukunftsängste, Ängste, geliebte Menschen oder ich selbst könnte sterben, u.v.m...
Die genannten Symptome traten ungefähr 4-5 Monate nach dem Beenden der Beziehung auf.
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Hallo Fanta79^,
Sie schreiben von seelischer und körperlicher Gewalt, die Sie in Ihrer Beziehung erlitten haben, und es ist wohl schwer, näher zu beschreiben, was da alles vorgefallen war. Die Symptome, die Sie geschildert haben, lassen an eine Posttraumatische Belastungsstörung denken und auch der zeitliche Abstand würde grundsätzlich dazu passen.
Als Voraussetzung für diese Diagnose gilt „ … ein belastendes Ereignis oder eine Situation kürzerer oder längerer Dauer, mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde.“ Sie können sicher am besten beurteilen, ob dieses Kriterium erfüllt ist.
Selbst wenn es jedoch Menschen in Ihrer Umgebung gibt, die Ihr Leid klein reden oder dem etwas anderes entgegen gesetzt hätten: Sie haben es so erlebt, und das allein zählt.
Die klassischen Diagnosen auf der einen Seite sind nichts als Vereinbarungen im Gesundheitswesen, die zur Vereinfachung der Kommunikation und Entscheidung bzgl. des weiteren Vorgehens dienen. Als solche können Sie jedoch den einzigartigen Menschen, die da beschrieben werden, nicht gerecht werden. Ihre Eingangsfrage möchte ich daher so beantworten: Ja, es kann sein, dass Sie nach einer problematischen Partnerschaft, posttraumatische Symptome entwickelt haben.
Als Konsequenz aus dieser Antwort möchte ich Ihnen empfehlen, sich Hilfe zu suchen. Sie finden dazu hier bei Psychomeda als auch z.B. über Ihren Hausarzt oder das Netz der Netze Therapeuten in Ihrer Nähe, die sich auch Traumatherapie spezialisiert haben. Sollte es dabei zu Wartezeiten kommen, empfehle ich Ihnen das Buch „Imagination als heilsame Kraft“ von Luise Reddemann, in dem Sie viele wertvolle Informationen zu dem Thema und Anregungen für eigene Übungen finden werden, die Ihnen helfen können, mit dem Thema umzugehen.
Liebe Grüße
Kai Pinnow
Sie schreiben von seelischer und körperlicher Gewalt, die Sie in Ihrer Beziehung erlitten haben, und es ist wohl schwer, näher zu beschreiben, was da alles vorgefallen war. Die Symptome, die Sie geschildert haben, lassen an eine Posttraumatische Belastungsstörung denken und auch der zeitliche Abstand würde grundsätzlich dazu passen.
Als Voraussetzung für diese Diagnose gilt „ … ein belastendes Ereignis oder eine Situation kürzerer oder längerer Dauer, mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde.“ Sie können sicher am besten beurteilen, ob dieses Kriterium erfüllt ist.
Selbst wenn es jedoch Menschen in Ihrer Umgebung gibt, die Ihr Leid klein reden oder dem etwas anderes entgegen gesetzt hätten: Sie haben es so erlebt, und das allein zählt.
Die klassischen Diagnosen auf der einen Seite sind nichts als Vereinbarungen im Gesundheitswesen, die zur Vereinfachung der Kommunikation und Entscheidung bzgl. des weiteren Vorgehens dienen. Als solche können Sie jedoch den einzigartigen Menschen, die da beschrieben werden, nicht gerecht werden. Ihre Eingangsfrage möchte ich daher so beantworten: Ja, es kann sein, dass Sie nach einer problematischen Partnerschaft, posttraumatische Symptome entwickelt haben.
Als Konsequenz aus dieser Antwort möchte ich Ihnen empfehlen, sich Hilfe zu suchen. Sie finden dazu hier bei Psychomeda als auch z.B. über Ihren Hausarzt oder das Netz der Netze Therapeuten in Ihrer Nähe, die sich auch Traumatherapie spezialisiert haben. Sollte es dabei zu Wartezeiten kommen, empfehle ich Ihnen das Buch „Imagination als heilsame Kraft“ von Luise Reddemann, in dem Sie viele wertvolle Informationen zu dem Thema und Anregungen für eigene Übungen finden werden, die Ihnen helfen können, mit dem Thema umzugehen.
Liebe Grüße
Kai Pinnow
Bewertung durch den Fragensteller: 
Vielen Dank, rasche und kompetente Antwort!
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