Ich schaffe es in meiner Therapie nicht, über meine Gefühle zu sprechen

Yutta (w, 49) aus Düsseldorf: Liebes Team,

ich habe gerade eine Therapie begonnen, jedoch schaffe ich es nicht über meine Gefühle zu reden. Dies liegt vermutlich in meiner Kindheit begründet, da mir damals keiner zugehört hat bzw. ich im Gegensatz zu meinem Bruder immer unwichtig war und dementsprechend auch nicht beachtet wurde. Meine Mutter erinnerte sich an mich, wenn sie Frust ablassen musste und sie fand Gründe in meinen Verfehlungen. Es kamen viele Verletzende Worte 'Du bist das mieseste, was man sich als Tochter wünschen kann' bis hin zu Schläge. Ich fing an zu klauen, - in Geschäften, meine Mutter, Bekannte.)

Vermutlich war mir jede Aufmerksamkeit recht, sei es auch negative. Ich baute eine sehr stabile Mauer, die bis heute keiner öffnen konnte. Ich arrangierte mich und mein Leben damit. Meine Mutter starb an Krebs als ich 18 war.

In der jüngeren Vergangenheit reihten sich in kurzer Zeit einige Dinge aneinander (Tod des geliebten Vaters, Verlust der besten Freundin, Beziehung ging auseinander sowie ein Autounfall mit schweren Verletzungen - Bruch der Wirbelsäule).

Habe das Gefühl am Abgrund zu stehen und kann aber auch nicht zurück, weil dort der ganze seelische Müll liegt und auf mich runterfällt. Ich würde ja gerne reden, denn sonst gehe ich bald vor die Hunde ... aber ich kriege das reden nicht hin ... auch nicht beim Therapeuten. Ich weiß nicht, wie ich mich ihm öffnen soll.

Brauche mal bitte einen Tipp...dass was ich hier geschrieben habe, habe ich ihm nicht mal erzählen können. Liebe Grüße, Yutta