Ich möchte aus meiner Drogensucht aussteigen
Chemiez (w, 31) aus Rheine:
Seit knapp 18 Jahren nun drogensüchtig (Amphetamine & Gras) und mittlerweile bin ich endlich soweit, dass ich diesem Lebensweg nichts mehr abgewinnen kann.
Doch ich kenne bisher kaum etwas vom echten Leben, da ich ja praktisch erst noch Kind war und ab der Pubertät dann schon süchtig...und ich weiß, dass nicht der Stoff an sich, mein eigentliches Problem ist, sondern die emotionale (Pseudo!) Bindung, die ich zu meiner Sucht habe. -paradoxerweise, finde ich darin nämlich meine einzige Sicherheit.
Ich arbeite seit geraumer Zeit mit mir selbst, versuche, mich so bewusst wie möglich mit meiner Vergangenheit auseinander zu setzen, aber ich fühle einfach, dass da etwas ist, an das ich einfach nicht herankomme, aber dass es stark mit den Gründen dafür zusammenhängt, weshalb es mir nicht gelingt, etwas ähnlich sinngebendes für mein Leben zu finden, als drogensüchtig zu sein....
Und ich weiß auch einfach nicht, wer oder was mir da überhaupt weiter helfen könnte....
Vielen Dank, für Ihre Bemühungen...
Seit knapp 18 Jahren nun drogensüchtig (Amphetamine & Gras) und mittlerweile bin ich endlich soweit, dass ich diesem Lebensweg nichts mehr abgewinnen kann.
Doch ich kenne bisher kaum etwas vom echten Leben, da ich ja praktisch erst noch Kind war und ab der Pubertät dann schon süchtig...und ich weiß, dass nicht der Stoff an sich, mein eigentliches Problem ist, sondern die emotionale (Pseudo!) Bindung, die ich zu meiner Sucht habe. -paradoxerweise, finde ich darin nämlich meine einzige Sicherheit.
Ich arbeite seit geraumer Zeit mit mir selbst, versuche, mich so bewusst wie möglich mit meiner Vergangenheit auseinander zu setzen, aber ich fühle einfach, dass da etwas ist, an das ich einfach nicht herankomme, aber dass es stark mit den Gründen dafür zusammenhängt, weshalb es mir nicht gelingt, etwas ähnlich sinngebendes für mein Leben zu finden, als drogensüchtig zu sein....
Und ich weiß auch einfach nicht, wer oder was mir da überhaupt weiter helfen könnte....
Vielen Dank, für Ihre Bemühungen...
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Chemiez,
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Zunächst möchte ich Sie beglückwünschen, dass Sie nach so langer Zeit Suchtabhängigkeit erkennen, dass Sie diesen Weg nicht weitergehen wollen.
Sie haben bereits angefangen, mit sich selbst zu arbeiten und merken nun, dass etwas in Ihnen gibt, an das nicht herankommen. Wenn Sie Ihre Sucht als Bewältigungsstragie sehen können, dann ist dieses 'Etwas' von der Sucht eingekapselt und gut geschützt.
Es wird seelisch also erst zugänglich werden, wenn Sie Ihre Sucht aufgeben.
Ich würde Ihnen empfehlen, sich therapeutische Begleitung zu suchen, um sich Ihren verborgenen Themen vorsichtig und im geschützten Rahmen weiter zu stellen.
Am besten wäre ein Therapeut, der auch eine traumatherapeutische Zusatzausbildung hat und z.B. in Somatic Experiencing ausgebildet ist. Dabei geht es nicht darum, ob Sie ein Trauma erlitten haben oder nicht, sondern um die therapeutische Herangehensweise.
Wenn wir etwas verdrängen und keinen Zugang mehr dazu haben, ist in der Regel etwas in unserem Leben geschehen, was wir nicht bewältigen konnten und das uns total überfordert hat. Die Abspaltung - oder auch Dissoziation genannt - hilft uns zu überleben. Sie ist ein sehr wichtiger Mechanismus und Drogen unterstützen diese Abspaltung.
Vielleicht kann Ihnen diese Perspektive helfen, Ihre Drogenabhängigkeit letztlich als einen verzweifelten Versuch zu sehen, zu überleben. Dann ist es leichter, Mitgefühl mit sich selbst zu entwickeln und motivierter an Ihrem Ausstieg zu arbeiten. Lassen Sie sich dabei bitte unterstützen, Sie müssen nicht alles allein bewältigen.
Ich bin sicher, dass Sie das schaffen und wünsche Ihnen alles Gute. Über eine kurze Bewertung meiner Antwort würde ich mich freuen.
Viele Grüße
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Zunächst möchte ich Sie beglückwünschen, dass Sie nach so langer Zeit Suchtabhängigkeit erkennen, dass Sie diesen Weg nicht weitergehen wollen.
Sie haben bereits angefangen, mit sich selbst zu arbeiten und merken nun, dass etwas in Ihnen gibt, an das nicht herankommen. Wenn Sie Ihre Sucht als Bewältigungsstragie sehen können, dann ist dieses 'Etwas' von der Sucht eingekapselt und gut geschützt.
Es wird seelisch also erst zugänglich werden, wenn Sie Ihre Sucht aufgeben.
Ich würde Ihnen empfehlen, sich therapeutische Begleitung zu suchen, um sich Ihren verborgenen Themen vorsichtig und im geschützten Rahmen weiter zu stellen.
Am besten wäre ein Therapeut, der auch eine traumatherapeutische Zusatzausbildung hat und z.B. in Somatic Experiencing ausgebildet ist. Dabei geht es nicht darum, ob Sie ein Trauma erlitten haben oder nicht, sondern um die therapeutische Herangehensweise.
Wenn wir etwas verdrängen und keinen Zugang mehr dazu haben, ist in der Regel etwas in unserem Leben geschehen, was wir nicht bewältigen konnten und das uns total überfordert hat. Die Abspaltung - oder auch Dissoziation genannt - hilft uns zu überleben. Sie ist ein sehr wichtiger Mechanismus und Drogen unterstützen diese Abspaltung.
Vielleicht kann Ihnen diese Perspektive helfen, Ihre Drogenabhängigkeit letztlich als einen verzweifelten Versuch zu sehen, zu überleben. Dann ist es leichter, Mitgefühl mit sich selbst zu entwickeln und motivierter an Ihrem Ausstieg zu arbeiten. Lassen Sie sich dabei bitte unterstützen, Sie müssen nicht alles allein bewältigen.
Ich bin sicher, dass Sie das schaffen und wünsche Ihnen alles Gute. Über eine kurze Bewertung meiner Antwort würde ich mich freuen.
Viele Grüße
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
Bewertung durch den Fragensteller:
Die Situation gut gedeutet und mir zusätzlich noch Tipps und Denkanstöße gegeben*** bin froh, dass ich Ihnen geschrieben habe. vielen Dank
Die Situation gut gedeutet und mir zusätzlich noch Tipps und Denkanstöße gegeben*** bin froh, dass ich Ihnen geschrieben habe. vielen Dank
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