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Was tun gegen das suchtartige, blutige Selbstverletzen meiner Schüler, die auch noch dafür werben wollen?

Lehrerin (w, 45) aus Kreis Freudenstadt:

Sehr geehrte Psychologen,
ich bin Lehrerin an einer weiterführenden Schule, wo die Anzahl der sich selbstverletzenden (Ritzen) Schüler stetig zunimmt.

Nun kommen allerhand Vorschläge zum Umgang mit diesem Thema, bei dem ich nun wirklich ratlos bin, denn an sich wurde vereinbart, dass Schüler die selbst zugefügten Verletzungen innerhalb der Schule nicht zeigen dürfen, diese also bedecken sollen. Das soll die Nachahmer-Quote gering halten.

Jetzt ist es aber so, dass die betroffenen Schüler ihre Verletzungen zeigen möchten und sich teilweise sehr gegen diese Regel wehren. Und so kommt es, dass manche Lehrer das erlauben und andere nicht.

Das ist aber meiner Meinung nach die denkbar schlechteste Vorgehensweise. Hätten Sie einen Rat, wie ich mich jetzt dazu verhalten sollte? Freundliche Grüße und vielen Dank für Ihre Hilfe!

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:


Vielen Dank liebe Frau L.,

daß Sie uns hier so vertrauensvoll Ihr schwer bedrücktes Lehrer-Herz ausschütten. Es war ein mutiger, guter und richtiger Schritt von Ihnen, hier um Rat und Hilfe zu bitten!

Sie haben im übrigen vollkommen Recht mit Ihrer Meinung, daß ein einheitliches und konsequentes Verhalten des Lehrer-Kollegiums unabdingbar wäre, um dieser gefährlichen Seuche Einhalt zu gebieten, insbesondere wenn die betroffenen Schüler auch noch Reklame für ihr selbstzerstörerisches, krankhaftes Verhalten machen wollen!

Es ist einfach unverantwortlich, daß sich offensichtliche einige der Lehrer - wahrscheinlich aus Bequemlichkeit - nicht an diese so wichtige Vereinbarung halten und es wäre die Aufgabe der Schulleitung dies konsequent einzufordern. Diese Lehrer machen sich durch ihr passives Zuschauen und Gewähren-Lassen sogar strafbar, denn Schüler mit derlei gefährlichem, selbstverletzendem Verhalten brauchen dringend psychotherapeutische Hilfe, bis hin zur Einweisung in eine Einrichtung der Jugend-Psychiatrie.

Aber es ist jetzt auch Ihrer Aufgabe - liebe Frau L. -  und sogar eine echte Gewissens-Pflicht alles zu tun, daß sowohl diesem Reklame-Laufen, wie auch erst recht dieser Selbstverletzungs-Manie Einhalt geboten wird, indem Sie mit Ihren Kollegen und vor allem mit der Schul-Leitung offen und selbstbewußt darüber sprechen und nötigenfalls auch die Aufsichtsbehörde, also das Schulamt einschalten.

Genau so wie Berichte über Selbstmord-Täter nicht veröffentlicht werden sollen, so darf erst recht diese unreifen und seelisch schwer beeinträchtigten Schüler keine Gelegenheit gegeben werden, für dieses abartige Verhalten zu werben! Darüber hinaus wäre es wichtig sowohl das Jugendamt, als auch das Gesundheitsamt in diese Thematik mit einzubinden, die offensichtlich in Ihrer Schule zu einer gefährlichen Seuche ausgeartet ist.

Zuschauen und Nichtstun wird in solchen Fällen als strafbare Handlung im Sinne einer unterlassenen Hilfeleistung gewertet, insbesondere im Hinblick auf das verantwortliche Lehrpersonal, welches ja eine eine besondere Fürsorgepflicht gegenüber allen Schülern und den betroffenen Schülern im besonderen hat!

Ich hoffe Ihnen damit - liebe Frau L. - klare Anhaltspunkte für die jetzt erforderliche verantwortliche Handlungsweise gegeben zu haben und stehe Ihnen für Rückfragen oder eine vertiefende Beratung jederzeit gerne unter Tel. 09961/7255 zu Verfügung! Im Gegenzug würde ich mich über eine umgehende Bewertung und kurze Kommentierung meines kostenlosen Antwortschreibens sehr freuen.

Für heute verbleibe ich mit allen guten Wünschen als Ihr mitfühlender Psychomeda-Berater
Bewertung durch den Fragensteller:





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