Selbsthilfe bei Ritzen?
Seni (w, 16) aus Köln: Hallo!
Ich ritze mich.Ich habe zuviel Angst meinen Eltern oder anderen Personen meine Gefühle anzuvertrauen.Meine 2 engsten Freunde wissen es und eine hat vorgeschlagen mit mir zum Arzt zu gehen,das kann ich aber nicht tun,weil wenn ich dann zu einem Therapeuten gehen würde meine Mutter das mitkriegen würde. Mein anderer Freund der Bescheid weiß, merkt schon beim reden bzw chatten wann ich wieder meine Phase habe und reagiert total verständnislos und sauer darauf und drängt mich zu einem Arzt zugehen. Ich hab ein befreiendes Gefühl wenn ich es tue und es fühlt sich gut an.Das macht mir Angst,weil ich viel gelesen habe,dass man schnell süchtig wird.
Ich verstehe,dass mein Freund so reagiert weil er es nicht versteht aber manchmal wünsche ich mir dass er dann da für mich ist und mich nicht sauer zurückweist.Das hab ich ihm auch gesagt aber irgendwie schafft er es nicht.
Ich habe große Selbstzweifel und ich hasse zB meinen Körper.Manchmal wünsch ich mir sogar ich wäre Magersüchtig.Ich hab auch das Gefühl ich pass niergends richtig rein und Stress mit meiner Mama habe ich auch.Ich hatte noch nie ein gutes Verhältnis zu ihr aber jetzt in letzter Zeit wird es immer schlimmer. Hinzu kommt dass dieser oben genannte Freund in einem andren Land wohnt und wir somit nicht die Möglichkeiten haben uns zu besuchen obwohl ich das zum Teil echt brauche.Ich würde gerne wissen ob ich das alleine schaffen kann? Weil ich meinen Eltern das niemals erzählen werde und ich hoffe es gibt trotzdem auch ohne Therapeut eine Möglichkeit.
Ich ritze mich.Ich habe zuviel Angst meinen Eltern oder anderen Personen meine Gefühle anzuvertrauen.Meine 2 engsten Freunde wissen es und eine hat vorgeschlagen mit mir zum Arzt zu gehen,das kann ich aber nicht tun,weil wenn ich dann zu einem Therapeuten gehen würde meine Mutter das mitkriegen würde. Mein anderer Freund der Bescheid weiß, merkt schon beim reden bzw chatten wann ich wieder meine Phase habe und reagiert total verständnislos und sauer darauf und drängt mich zu einem Arzt zugehen. Ich hab ein befreiendes Gefühl wenn ich es tue und es fühlt sich gut an.Das macht mir Angst,weil ich viel gelesen habe,dass man schnell süchtig wird.
Ich verstehe,dass mein Freund so reagiert weil er es nicht versteht aber manchmal wünsche ich mir dass er dann da für mich ist und mich nicht sauer zurückweist.Das hab ich ihm auch gesagt aber irgendwie schafft er es nicht.
Ich habe große Selbstzweifel und ich hasse zB meinen Körper.Manchmal wünsch ich mir sogar ich wäre Magersüchtig.Ich hab auch das Gefühl ich pass niergends richtig rein und Stress mit meiner Mama habe ich auch.Ich hatte noch nie ein gutes Verhältnis zu ihr aber jetzt in letzter Zeit wird es immer schlimmer. Hinzu kommt dass dieser oben genannte Freund in einem andren Land wohnt und wir somit nicht die Möglichkeiten haben uns zu besuchen obwohl ich das zum Teil echt brauche.Ich würde gerne wissen ob ich das alleine schaffen kann? Weil ich meinen Eltern das niemals erzählen werde und ich hoffe es gibt trotzdem auch ohne Therapeut eine Möglichkeit.
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Hallo Seni,
Sie suchen nach einer Lösung für das Ritzen, ohne eine Therapie machen zu müssen. Je nachdem, wie schwer es ist und wie lange das Problem schon besteht, können Sie sich vielleicht tatsächlich selbst helfen, Sie können es zumindest ausprobieren!
Als erstes empfehle ich Ihnen, genau zu beobachten, wann Sie den Drang verspüren, sich zu ritzen. Welche Ereignisse/Gedanken... gehen diesem Drang voraus? Vielleicht können Sie Tagebuch führen und sich dabei selbst besser kennen lernen - Ihre Gedanken dazu aufschreiben.
Als zweites können Sie sich fragen: Was brauche ich jetzt wirklich? Hilft mir das Ritzen jetzt wirklich?
Dann können Sie sich Alternativen überlegen, die Ihnen mindestens genauso gut helfen wie das Ritzen, die aber nicht schädlich für Sie sind. Vielleicht können Sie Sport machen oder ein Bad nehmen, sich massieren (lassen) oder etwas anderes finden, das die Spannung abbaut.
Sie schreiben auch, dass Sie Selbstzweifel haben - das ist ganz normal, nur ist die Frage, wie stark Sie diesen nachgehen. Finden Sie Dinge, die Sie an sich mögen und die liebenswert sind an Ihnen. Versuchen Sie, Ihren Körper so wie er ist anzunehmen - und ihn nicht länger zu hassen. Sie wissen sicher, dass diese Bilder von den Supermodels alle bearbeitet sind und dass es den Idealkörper nicht gibt. Wenn Sie sich anfreunden mit sich selbst, wird es Ihnen viel leichter gelingen, auch mit Ihrem Körper liebevoller umzugehen.
Das Verhältnis zu Ihrer Mutter ist schwierig - vielleicht hilft es Ihnen trotzdem, mit ihr zu reden und ihr Ihre Gefühle mitzuteilen. Ich glaube, dass keine Mutter möchte, dass Ihr Kind leidet.
Sie haben Freunde, auch wenn die nicht immer da sind bzw. nicht alles verstehen können. Holen Sie sich ihre Unterstützung, ohne sie zu überfordern. Wenn Sie merken, dass Sie mit dem Ritzen nicht alleine aufhören können, dann nehmen Sie das Angebot Ihres Freundes an und lassen Sie sich von ihm zum Arzt oder Psychotherpeuten begleiten. Ihr Freund möchte Ihnen helfen, er weiß nur nicht wie und reagiert daher hilflos und manchmal ablehnend - aber nur auf das Ritzen, nicht auf Sie!
Und Ihre Eltern werden es auch verkraften, wenn Sie sich für eine Therapie entscheiden sollten.
Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie einen guten Weg für sich finden!
Herzliche Grüße
Claudia Waschner
Sie suchen nach einer Lösung für das Ritzen, ohne eine Therapie machen zu müssen. Je nachdem, wie schwer es ist und wie lange das Problem schon besteht, können Sie sich vielleicht tatsächlich selbst helfen, Sie können es zumindest ausprobieren!
Als erstes empfehle ich Ihnen, genau zu beobachten, wann Sie den Drang verspüren, sich zu ritzen. Welche Ereignisse/Gedanken... gehen diesem Drang voraus? Vielleicht können Sie Tagebuch führen und sich dabei selbst besser kennen lernen - Ihre Gedanken dazu aufschreiben.
Als zweites können Sie sich fragen: Was brauche ich jetzt wirklich? Hilft mir das Ritzen jetzt wirklich?
Dann können Sie sich Alternativen überlegen, die Ihnen mindestens genauso gut helfen wie das Ritzen, die aber nicht schädlich für Sie sind. Vielleicht können Sie Sport machen oder ein Bad nehmen, sich massieren (lassen) oder etwas anderes finden, das die Spannung abbaut.
Sie schreiben auch, dass Sie Selbstzweifel haben - das ist ganz normal, nur ist die Frage, wie stark Sie diesen nachgehen. Finden Sie Dinge, die Sie an sich mögen und die liebenswert sind an Ihnen. Versuchen Sie, Ihren Körper so wie er ist anzunehmen - und ihn nicht länger zu hassen. Sie wissen sicher, dass diese Bilder von den Supermodels alle bearbeitet sind und dass es den Idealkörper nicht gibt. Wenn Sie sich anfreunden mit sich selbst, wird es Ihnen viel leichter gelingen, auch mit Ihrem Körper liebevoller umzugehen.
Das Verhältnis zu Ihrer Mutter ist schwierig - vielleicht hilft es Ihnen trotzdem, mit ihr zu reden und ihr Ihre Gefühle mitzuteilen. Ich glaube, dass keine Mutter möchte, dass Ihr Kind leidet.
Sie haben Freunde, auch wenn die nicht immer da sind bzw. nicht alles verstehen können. Holen Sie sich ihre Unterstützung, ohne sie zu überfordern. Wenn Sie merken, dass Sie mit dem Ritzen nicht alleine aufhören können, dann nehmen Sie das Angebot Ihres Freundes an und lassen Sie sich von ihm zum Arzt oder Psychotherpeuten begleiten. Ihr Freund möchte Ihnen helfen, er weiß nur nicht wie und reagiert daher hilflos und manchmal ablehnend - aber nur auf das Ritzen, nicht auf Sie!
Und Ihre Eltern werden es auch verkraften, wenn Sie sich für eine Therapie entscheiden sollten.
Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie einen guten Weg für sich finden!
Herzliche Grüße
Claudia Waschner
Bewertung durch den Fragensteller:
Ich danke für die Antwort. Ich werde versuchen , es in die tat umzusetzen ich weiß nur noch nicht ganz ob ich das schaffe :)
Ich danke für die Antwort. Ich werde versuchen , es in die tat umzusetzen ich weiß nur noch nicht ganz ob ich das schaffe :)
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