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Ich kann nicht mehr zur Arbeit, bekomme Panikattacken

sonnenblume71 (w, 41) aus Neuwied: Hallo,
ich habe folgendes Problem. Meine Arbeit in einem Pflegeheim hat mich schon länger überfordert. Nun sollte ich ab Januar auf eine andere Stadion, weil immer mal wieder Tauschs stattfinden. Nun war ich auf dieser Stadion und wurde auf Heiligabend so angebrüllt von der Hauptschwester, vor all den anderen Mitarbeitern, sie sagte, ich würde böse Dinge über sie erzählen und sie schlecht machen. Ich sagte, dass ich das nicht machen würde und ich würde sie nicht kennen, sie sagte, es wäre erzählt worden und nannte mir Namen, wo ich weiß, dass diese Personen mich nicht mögen.. Nun habe ich einen Nervenzusammenbruch, kann nur noch weinen, hab Angstattacken, wenn ich an die Arbeit denke, bin nicht einmal imstande die Chefin anzurufen, fühle mich momentan nicht in der Lage dazu.. Ich weiß nicht weiter.. Mein Arzt schreibt mich weiter krank und ich bekomme Antidepressiva, ich soll auch zu einem Psychologen gehen.. Wäre es ratsam, die Stelle zu wechseln? Ich bin total voller Angst und Panik und ich habe jeden Tag Magenschmerzen..

Vielleicht können sie mir einige Tips geben

Vielen dank im Voraus....

Mfg

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe sonnenblume71,

das ist eine schreckliche Situation, in der Sie sich befinden und ich verstehe gut, dass Sie nicht mehr in diese Arbeitsstelle gehen können. Das, was Ihnen passiert ist, ist Mobbing und es hat immer mit den Problemen der Person zu tun, die mobbt. Sie wurden nun zum Opfer und haben mit Recht das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein und sich nicht wehren zu können. Und es ist in der Tat eine schwierige Situation. Immer das Risiko, den Arbeitsplatz zu verlieren, aber andrerseits arbeiten müssen, um leben zu können. Wenn Vorgesetzte schikanieren, ist es noch schlimmer, Sie haben wenig Möglichkeiten, dem zu entkommen.

Und doch, es gibt Unterstützung. Sie können vom Arzt ein Attest bekommen, dass er Ihnen geraten hat zu kündigen aus gesundheitlichen Gründen, dann bekommen Sie Arbeitslosengeld ohne Sperrfrist. So hätten Sie Luft, um sich in Ruhe eine andere Stelle zu suchen, was ich für unumgänglich halte. Dazu unten ein Link mit Information, weiter herunterscrollen, dann kommt der Abschnitt 'Keine Sperrzeit bei wichtigem Grund', darunter fällt auch Mobbing.

Als nächstes sollten Sie sich dringend therapeutische Unterstützung holen, um aus der Spirale von Angst und Verzweiflung herauszukommen. Weiter könnte ich mir vorstellen, dass Sie sich in einem Verein oder in der Volkshochschule um einen Kurs bemühen in einer Entspannungsmethode, z.B. Autogenes Training oder Yoga oder etwas in der Art. So können Sie lernen, sich schnell zu entspannen und beugen damit seelischen und körperlichen Schäden vor. Den Mobbing ist Stress in schlimmster Form für Sie und Stress schädigt früher oder später auch den Körper, nicht nur die Seele.

Ich wünsche Ihnen den Mut und die Kraft, sich kompetente und schnelle Hilfe zu holen, sowie eine gute Wendung Ihrer Situation hinein in eine entspanntere Haltung und hin zu einer Arbeitsstelle, die Ihnen Spaß macht und zu der Sie gerne gehen.

Herzliche Grüße und die besten Wünsche für ein gesundes und zufriedenes Jahr 2013!

Claudia Schmitt

Heilpraktikerin für Psychotherapie

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