Mein Kind wurde missbraucht - jetzt leide ich unter Depressionen
Salalyte (w, 38) aus Münster: Hallo,
bereits in der Vergangenheit litt ich unter leichten Depressionen aus denen ich selbst wieder heraus fand. Vor 2 Jahren wurde mir von der Polizei mitgeteilt, das mein Kind missbraucht worden ist (Kind selbst weiss es nicht). Es folgten 6 Monate Depressionen, 3 Gespräche ion einer Traumaambulanz, Einnahme von Citalopram 100mg, dann Umstellung auf Venlafaxin 75mg. Selbst abgesetzt im Juni 2015 da es mir gut ging. Im September kam es zur Verhandlung und somit auf ein Aufeinantertreffen mit dem Täter. Dieser versuchte mir gegenüber diese Tat auch noch zu rechtfertigen. Am nächsten Tag erwachte ich mit depressiven Sympthomen und über den Tag gesellten sich Panikattacken hinzu. Mein HA verschrieb mir wieder Venlafaxin, was allerdings meine Panikattaken verstärkte. Seitdem ohne Medikamente. Es bestehen bis heute:(aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen)Panikattacken, Antriebslosigkeit, Konzentrationsprobleme, Ein- Durchschlafschwierigkeiten, sexuelle Unlust und noch einiges mehr.
Das Haus verlasse ich nur noch selten ohne meinen Mann.
Für mich stellt sich nun die Frage ob es sinnvoller wäre einen Psychologen für Traumatherapie zu suchen oder es egal ist, welchen Psychologen ich aufsuche.
Mit freundlichem Gruß
Salalyte
bereits in der Vergangenheit litt ich unter leichten Depressionen aus denen ich selbst wieder heraus fand. Vor 2 Jahren wurde mir von der Polizei mitgeteilt, das mein Kind missbraucht worden ist (Kind selbst weiss es nicht). Es folgten 6 Monate Depressionen, 3 Gespräche ion einer Traumaambulanz, Einnahme von Citalopram 100mg, dann Umstellung auf Venlafaxin 75mg. Selbst abgesetzt im Juni 2015 da es mir gut ging. Im September kam es zur Verhandlung und somit auf ein Aufeinantertreffen mit dem Täter. Dieser versuchte mir gegenüber diese Tat auch noch zu rechtfertigen. Am nächsten Tag erwachte ich mit depressiven Sympthomen und über den Tag gesellten sich Panikattacken hinzu. Mein HA verschrieb mir wieder Venlafaxin, was allerdings meine Panikattaken verstärkte. Seitdem ohne Medikamente. Es bestehen bis heute:(aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen)Panikattacken, Antriebslosigkeit, Konzentrationsprobleme, Ein- Durchschlafschwierigkeiten, sexuelle Unlust und noch einiges mehr.
Das Haus verlasse ich nur noch selten ohne meinen Mann.
Für mich stellt sich nun die Frage ob es sinnvoller wäre einen Psychologen für Traumatherapie zu suchen oder es egal ist, welchen Psychologen ich aufsuche.
Mit freundlichem Gruß
Salalyte
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Ratsuchende,
es ist ganz und gar nicht egal, wen Sie aufsuchen. In der Tat empfehle ich Ihnen ausschließlich einen Traumatherapeuten/in. Wenn Sie am offenen Herzen operiert werden müssten, würden Sie auch nicht zu einem Operateur gehen, der auf Gebärmutterentfernungen spezialisiert ist, sondern einen Herzchirurgen aufsuchen. So ist es auch mit der Psyche.
Suchen Sie sich jemanden, der auf die Behandlung von Trauma spezialisiert ist und viel Erfahrung auf diesem Gebiet hat. Am günstigsten ist es, wenn dieser Therapeut/in auch Methoden wie EMDR beherrscht, da diese sehr schnell und effektiv wirken.
Sie können auch einen Antrag auf finanzielle Unterstützung beim Fonds Missbrauch stellen. Was ist mit Ihrem Kind? Das sollte auch behandelt werden. Wenn das Kind vom Missbrauch nichts mehr weiß, hat es sehr wahrscheinlich das Erlebnis abgespalten. Der Körper aber hat es dennoch gespeichert. Gehen Sie mit Ihrem Kind zu einer Therapeutin, die in Somatic Experiecing erfahren ist und beantragen Sie beim Fonds finanzielle Unterstützung für die Therapie.
http://www.fonds-missbrauch.de/
http://somaticexperiencing.de/
Lesen Sie von Peter Levine „Sprache ohne Worte“, dann verstehen Sie, wovon ich spreche.
Ein guter, erfahrener Traumatherapeut kann Ihnen weiterhelfen. Dann können Sie wieder gut oder sogar besser leben als vor dem Ereignis, und auch Ihrem Kind werden die Folgen des Missbrauchs im späteren Leben erspart bleiben.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen und wünsche Ihnen viel Kraft
Marion Weber
es ist ganz und gar nicht egal, wen Sie aufsuchen. In der Tat empfehle ich Ihnen ausschließlich einen Traumatherapeuten/in. Wenn Sie am offenen Herzen operiert werden müssten, würden Sie auch nicht zu einem Operateur gehen, der auf Gebärmutterentfernungen spezialisiert ist, sondern einen Herzchirurgen aufsuchen. So ist es auch mit der Psyche.
Suchen Sie sich jemanden, der auf die Behandlung von Trauma spezialisiert ist und viel Erfahrung auf diesem Gebiet hat. Am günstigsten ist es, wenn dieser Therapeut/in auch Methoden wie EMDR beherrscht, da diese sehr schnell und effektiv wirken.
Sie können auch einen Antrag auf finanzielle Unterstützung beim Fonds Missbrauch stellen. Was ist mit Ihrem Kind? Das sollte auch behandelt werden. Wenn das Kind vom Missbrauch nichts mehr weiß, hat es sehr wahrscheinlich das Erlebnis abgespalten. Der Körper aber hat es dennoch gespeichert. Gehen Sie mit Ihrem Kind zu einer Therapeutin, die in Somatic Experiecing erfahren ist und beantragen Sie beim Fonds finanzielle Unterstützung für die Therapie.
http://www.fonds-missbrauch.de/
http://somaticexperiencing.de/
Lesen Sie von Peter Levine „Sprache ohne Worte“, dann verstehen Sie, wovon ich spreche.
Ein guter, erfahrener Traumatherapeut kann Ihnen weiterhelfen. Dann können Sie wieder gut oder sogar besser leben als vor dem Ereignis, und auch Ihrem Kind werden die Folgen des Missbrauchs im späteren Leben erspart bleiben.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen und wünsche Ihnen viel Kraft
Marion Weber
Bewertung durch den Fragensteller:
Sehr schnelle und umfassende Antwort! Werde mich danach richten!
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