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Ich quäle mich seit 7 Jahren wegen der erlittenen Vergewaltigung!

FrauK (w, 27) aus NRW:

Ich quäle mich seit 7 Jahren wegen der erlittenen Vergewaltigung!

Liebes Psychologen-Team,
ich quäle ich mich seit gut 7 Jahren mit der Tatsache, das mein damaliger Freund mich vergewaltigt hat. Gesprochen habe ich darüber bis heute mit niemandem darüber und selbst meine Familie und enge Freunde wissen nichts davon.

Den größten Teil der Schuld an dem Ganzen gebe ich mir jedoch selbst, da ich ihn aus Angst und aus der Erkenntnis das es nichts brachte mich zur Wehr zu setzten, ihn einfach zwei Wochen machen ließ, was er mit mir machen wollte.

Ich habe mich mit Alkohol betäubt, aber es vergeht kein Tag, an dem ich nicht daran denken muss! Eine Zeit lang habe ich mit durch das Ritzen ein wenig Ruhe gefunden, dies aber seit längerem wieder aufgegeben einfach, weil die Gefahr entdeckt zu werden, zu groß war.

In letzter Zeit häufen sich die Suizidgedanken. Jedoch bin ich mir relativ sicher, das ich nicht dazu in der Lage wäre mit jemandem von Angesicht zu Angesicht darüber zu sprechen. Selbst das Schreiben dieses Textes fällt mir schwer und fühlt sich falsch an. Auf der anderen Seite habe ich ja selbst festgestellt, das ein weiteres Ignorieren nicht hilft. Danke für Rat und Hilfe! Frau K.

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:


Hallo liebe Frau K.!
Vielen Dank, daß Sie uns hier so vertrauensvoll Ihr Herz ausschütten! Gerne will ich versuchen Ihnen einen Weg aus Ihrer so verzweifelten Lebenslage zu zeigen.

Es kommt leider nicht selten vor, daß Opfer von Vergewaltigungen, sich selbst die Schuld für das Vorgefallene geben, weil sie sich z.B. nicht, oder nicht genügend gewehrt hätten. Dabei ist es ein bekannten Phänomen der Opferforschung, daß Menschen in solchen Situationen oft seelisch blockiert sind und wie gelähmt alles über sich ergehen lassen. Deshalb sollte man nicht über die eigene Schuld, oder Mitschuld nachgrübeln und womöglich noch den Täter in Schutz nehmen, sondern klar und deutlich das Verbrechen und den Verbrecher beim Namen nennen und alles tun, um ihn seiner gerechten Strafe zuzuführen!

Dieses nachträgliche Handeln, hat eine entlastenden und befreiende Wirkung für das Opfer und ist darüber hinaus auch ein wichtiger Dienst an der Gesellschaft, um solchen bösartigen Menschen klare Grenzen zu setzen und vor allem auch, um damit andere Menschen vor ähnlich schlimmen Erlebnissen zu bewahren!

Sie liebe Frau K., bemühen sich seit 7 Jahren erfolglos damit, dieses schreckliche Erlebnis mit sich selbst auszumachen, doch Sie sind dabei keinen Schritt weiter gekommen, sondern quälen sich auch nach so langer Zeit immer noch täglich damit herum und denken in letzter Zeit sogar an Selbstmord!

Doch glücklicherweise haben Sie endlich erkannt, daß ignorieren nicht hilft und haben deshalb jetzt auch den Mut gefunden, sich wenigstens hier bei uns anonym zu Wort zu melden und über Ihr Leid zu berichten. Dies war ein wichtiger erster Schritt, aber die nächsten Schritte müssen folgen, damit Sie endlich wieder frei und froh werden können!

Ich kann gut verstehen, daß es Ihnen sehr schwer fällt darüber zu reden, aber es ist ja heute zum Glück auch gar nicht nötig, die Aussprache von Angesicht zu Angesicht zu führen, sondern es gibt ja auch niederschwellige Möglichkeiten, dies schriftlich, oder fernmündlich zu tun. So können Sie z.B. kostenlos rund um die Uhr bei der Telefonseelsorge anrufen (Tel. 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222), oder sich mit den dortigen Mitarbeitern schriftlich austauschen: www.Telefonseelsorge.de!

Darüber hinaus bieten auch viele freie Therapeuten eine Online-Beratung an, was für Menschen mit ähnlichen Schwierigkeiten sich zu offenbaren, eine gute Möglichkeit ist, sich Schritt für Schritt an die Aufarbeitung der seelischen Verletzungen heran zu tasten.

Ich selbst habe mit dieser Art der unbürokratischen Beratung und Therapie auch schon sehr gute Erfahrungen gesammelt, ganz besonders bei Mißbrauchs- und Suizid-Themen, zumal auch der organisatorische Aufwand - im Vergleich zu einer Vor-Ort-Beratung - um ein vielfaches geringer ist.

Liebe Frau K., ich hoffe, daß ich Ihnen mit meinen Worten wieder etwas Mut machen und eine neue Richtung weisen konnte! Vor allem aber wünsche ich Ihnen nun von ganzem Herzen viel Kraft und Zuversicht, bei dem jetzt so notwendigen nächsten Schritt zur Befreiung aus Ihrem so bedrückenden seelischen Gefängnis, damit Ihr Lebenskompaß endlich wieder in Richtung echter, unbeschwerter Lebensfreude zeigen kann! Auf Wunsch stehe ich Ihnen dabei auch weiterhin gerne vertrauensvoll zur Seite.

Für heute grüße ich Sie sehr herzlich als Ihr Lebensberater

Rainer J. G. Schmidt
Dipl. Sozialpädagoge mit positiver Psychotherapie
* Rainerjg@T-Online.de * WWW.Rainer-JGS.de *
D-94360 Mitterfels - Burgstraße 7 - Tel. 09961/7255

P.S.: Wenn Sie noch Fragen haben, oder eine Online-Beratung wünschen, so können Sie sich auch gerne direkt an mich wenden. Der Erstkontakt ist kostenlos und unverbindlich!

*W*i*c*h*t*i*g* - Vergessen Sie bitte nicht, diese Antwort zu bewerten und kurz zu kommentieren, denn ich wüßte doch gerne, ob ich Ihnen mit meiner Antwort helfen konnte. Herzlichen Dank und alles Gute!
Bewertung durch den Fragensteller:
VieÜber die Online-Beratung habe ich mich informiert, hinderlich hierbei wird die fehlende Ünterstüzung durch die Krankenkasse für mich.

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