Mein Körper sträubt sich vehement gegen eine erneute Bewerbung für eine unselbständige Beschäftigung!
Marbella (w, 50) aus Baden-Württemberg: Liebes Psychologen-Team,
erst einmal herzlichen Dank, für die tolle Möglichkeit, hier meine Frage stellen zu dürfen und ich danke Ihnen für diese wertvolle Unterstützung, denn das freut mich sehr!
Bis vor einem Jahr war ich an einer Hochschule beschäftigt und habe dort sehr viel Mobbing und Ellenbogenmentalität kennengelernt. Auf der einen Seite verstehe ich, dass durch die befristeten Arbeitsverträge, es für die Beschäftigten als der einzig gangbare Weg erscheint, sich mit brachialer Gewalt durchzusetzen. Andererseits bin ich hochsensibel, weshalb mich das alles sehr mitnahm und so gab ich die hochbezahlte Stelle auf. Aber auch an früheren Stellen empfand ich die Arbeitskultur als nicht einfach.
Nun habe ich mich vor einem Jahr selbständig gemacht, aber leider kann dies finanziell nicht tragen, obwohl mir die Freiheit, Selbstbestimmtheit und Eigenverantwortung immer große Freude gemacht haben.
So bin ich nun gezwungen, mich erneut bewerben zu müssen. Vom Kopfe her verstehe ich es, aber mein Unterbewusstsein wehrt sich vehement mit aller schmerzhaftester Krankheit und allen möglichen Symptomen gegen eine erneute Arbeitsaufnahme.
Wie kann ich es schaffen, mich nicht länger von der Vergangenheit einholen zu lassen und wieder Freude an Arbeitssuche und Arbeitsaufnahme zu finden? Lieben Dank und herzliche Grüße - Marbella
erst einmal herzlichen Dank, für die tolle Möglichkeit, hier meine Frage stellen zu dürfen und ich danke Ihnen für diese wertvolle Unterstützung, denn das freut mich sehr!
Bis vor einem Jahr war ich an einer Hochschule beschäftigt und habe dort sehr viel Mobbing und Ellenbogenmentalität kennengelernt. Auf der einen Seite verstehe ich, dass durch die befristeten Arbeitsverträge, es für die Beschäftigten als der einzig gangbare Weg erscheint, sich mit brachialer Gewalt durchzusetzen. Andererseits bin ich hochsensibel, weshalb mich das alles sehr mitnahm und so gab ich die hochbezahlte Stelle auf. Aber auch an früheren Stellen empfand ich die Arbeitskultur als nicht einfach.
Nun habe ich mich vor einem Jahr selbständig gemacht, aber leider kann dies finanziell nicht tragen, obwohl mir die Freiheit, Selbstbestimmtheit und Eigenverantwortung immer große Freude gemacht haben.
So bin ich nun gezwungen, mich erneut bewerben zu müssen. Vom Kopfe her verstehe ich es, aber mein Unterbewusstsein wehrt sich vehement mit aller schmerzhaftester Krankheit und allen möglichen Symptomen gegen eine erneute Arbeitsaufnahme.
Wie kann ich es schaffen, mich nicht länger von der Vergangenheit einholen zu lassen und wieder Freude an Arbeitssuche und Arbeitsaufnahme zu finden? Lieben Dank und herzliche Grüße - Marbella
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Besten Dank, liebe Marbella,für Ihre Vertrauen in die Beratungshilfe von Psychomeda!
Sie haben gut erkannt, daß Sie sich als hochbegabte und äußerst feinfühlige Person in unserer heutigen Ellebogengesellschaft nicht mit Freude und Begeisterung einbringen und entfalten können und selbst bei bestem Willen und der Anspannung all Ihrer Kräfte, nur allzuleicht unter die Räder kommen!
Deshalb haben Sie Ihre gut bezahlte, aber mit vielfältigen Belastungen teuer erkaufte abhängige Beschäftigung aufgeben und sich selbständig gemacht. Die damit einhergehende Freiheit, Selbstbestimmtheit und Eigenverantwortung machte Ihnen große Freude und war genau das, was Sie für Ihre persönliche Entfaltung gebraucht hatten.
Aber leider ist das Einkommen aus dieser Erwerbstätigkeit - jetzt nach einem Jahr - finanziell immer noch nicht ausreichend, so daß Sie sich gezwungen sehen, wieder nach einer Anstellung Ausschau zu halten, wogegen sich aber Ihre Körper mit schmerzhaften Krankheiten wehement wehrt.
Sie fragen uns jetzt, was Sie machen könnten, die Blockaden Ihres Körper zu überwinden, um mit Überzeugung und Freude an die erneute Arbeitssuche zu gehen, obwohl Sie eigentlich viel lieber Ihre selbständige Tätigkeit weiter führen würden.
Aber bei näherer Betrachtung Ihrer Lebenslage und Ihrer Frage, scheint mir Ihr Wunsch, wie die Quadratur des Kreises zu sein, da Ihr Leib und Ihre Seele ja aufgrund langjähriger negativer Erfahrung zutiefst davon überzeugt sind, daß Sie nur bei einer selbständige Tätigkeit gesund, arbeitsfähig und lebensfroh bleiben können.
Deshalb würde ich an Ihrer Stelle aus dieser Zwickmühle aussteigen und nach einer alternativen Lösungsmöglichkeit suchen, wozu Sie es ja zum Glück hier bei uns in Deutschland, wo aufgrund des weltweit höchsten sozialen Standartes niemand echt materielle Not leiden muß, die besten Voraussetzungen gibt.
Sie sollten also die Signale Ihres Körpers ernst nehmen und auf keinen Fall übergehen, denn nur eine Lösung, die Sie ohne Kopfstände und doppelten Boden, mit Ihrer Überzeugung in Einklang bringen können, kann Sie auf Dauer gesund und arbeitsfähig erhalten!
Ich habe schon viele Menschen begleitet, deren selbständige Tätigkeit vor allen in den Anfangsjahren, oder auch mal zwischendurch, keine ausreichendes Einkommen erbrachte, die aber gerade in dieser Tätigkeit Ihre eigentliche Berufung sahen. Sie haben diesen Engpaß dann regelmäßig dadurch überbrücken können, indem Sie zur finanziellen Ergänzung Ihrer Selbständigkeit eine Halbtagsstelle, oder andere Nebentätigkeit annahmen, um so Ihren beruflichen Herzenswunsch nicht aufgeben zu müssen.
Entweder hat sich dann gezeigt, daß ihnen die Halbstagstelle so sehr zusagte, daß sie daraus gerne eine Ganzstagsstelle machten und Ihre frühere Selbständigkeit aufgaben, oder als Liebhaberrei nebenbei weiter führten, oder aber - was sehr viel häufiger vorkam - sie konnten nach einiger Zeit der knappen Mittel - ihre Selbständigkeit doch noch so weit ausbauen und stabilisieren, daß sie davon auf Dauer ganz gut leben konnten, weil sich echte Hingabe, Kompetenz und Arbeitsfreude meistens irgendwann dann doch auszahlt! Auch muß man bedenken, daß man am Beginn der einer selbständigen Tätigkeit sehr viel Geduld braucht und ein Jahr eigentlich eine viel zu kurze Zeit ist, um in einer Selbständigkeit richtig Fuß fassen zu können!
Sie sehen also, liebe Marbella, daß es keinesfalls nötig ist, sich in einer solch unbefriedigenden Zwickmühle gefangen zu fühlen, oder gar seinen Überzeugungen untreu zu werden! Mit Kühnheit, Zuversicht und Gottvertrauen finden sich in unserer heutigen, so noch nie dagewesenen freiheitlichen Wohlstandsgesellschaft, vielfältige gute Möglichkeiten um – wenn nicht immer direkt, so doch auf schöpferischen Umwegen – seinem guten Stern und seinem Gewissen treu zu bleiben, um die Gesundheit zu erhalten und der Stimme des Herzens zu folgen!
Liebe Marbella, ich hoffe, Ihnen mit meinen Worten wieder neuen Mut und echte Zuversicht geschenkt zu haben, damit Sie den so bedrückenden Stein von Ihrer Seele wälzen können, um wieder unbeschwert und froh in die Zukunft blicken zu können!
Ich danke Ihnen für die umgehende Bewertung und Kommentierung dieser meiner kostenlosen Antwort und verbleibe ich mit allen guten Wünschen und lieben Grüßen als Ihre Psychomeda-Berater
Bewertung durch den Fragensteller:
Tausend Dank für die sorgfältige, herzliche und einfühlsame Beantwortung durch den Lebensberater Rainer J.G. Schmidt.
Tausend Dank für die sorgfältige, herzliche und einfühlsame Beantwortung durch den Lebensberater Rainer J.G. Schmidt.
Online-Beratung
Auf Psychomeda beantworten Psychologen und Therapeuten Ihre Fragen unentgeltlich. Jetzt online Ihre Frage stellen...
Therapeuten
Zuletzt aufgerufene Therapeuten-Seiten. Therapeut, Coach, Berater? Eintragen...
Beliebt auf Psychomeda
Social Feed
Folgen Sie uns auf Twitter
Qualität
Psychomeda ist ein unabhängiges psychologisches Informations- und Beratungsportal von Psychologen und Therapeuten. Wir informieren evidenzbasiert und auf wissenschaftlicher Grundlage. Weiter