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Ich vergesse immer wieder zu atmen

Dani (w, 38) aus schwalmtal: Sehr geehrtes Psychomeda Therapeuten-Team,

Bei mir wurde vor etwa 2J ahren Asthma Bronchiale festgestellt. Ich inhaliere morgens und abends.

Mir fällt seit längerem auf, dass ich, wenn ich auf der Arbeit oder Zuhause an irgendwas sehr konzentriert arbeite, ich 'vergesse' zu atmen.

Erst wenn ich dann den Druck auf der Brust bekomme und wirklich Atemnot, bekomme ich es mit und atme tief durch. Das passiert aber immer wieder über den Tag verteilt, auch nachts werde ich davon wach.

Meine Mutter ist an COPD gestorben und ich habe natürlich totale Angst, dass ich das auch bekomme.

Kann es sein, dass ich mich unbewusst, da so rein steiger?

Als das letztes Jahr mit meiner Mutter passiert ist, hatte ich auch versucht, Hilfe zu bekommen. Aber irgenwie fühlte sich keiner verantwortlich zu helfen und es wurde damit abgetan, dass es halt die Trauer ist.

Nur seitdem 'funktoniere' ich nur und nichts weiter und es ist seitdem auch schlimmer geworden mit dem atmen.

Vielleicht könnten Sie mir ein paar Tipps geben.
Grüße Dani

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Dani,

ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Als Sie letztes Jahr nach dem Tod Ihrer Mutter versucht haben, Hilfe zu bekommen, wurden Sie nicht ernstgenommen und Ihr Zustand mit der Begründung relativiert, dass es nur die Trauer sei. Seitdem 'funktionieren' Sie nur noch und es hat sich verschlimmert mit Ihrer Atmung.

Es ist wichtig, dass Sie sich jetzt nochmals um Hilfe bemühen. Da es sich um psychosomatische Beschwerden handelt, würde ich Ihnen eine Körperpsychotherapie bzw. Körpertherapie empfehlen, um sich Ihrer Atmung und Ihrer Körperempfindungen bewusster zu werden und die Wechselwirkung zu Ihren Gefühlen - insbesondere auch Ihrer Angst - zu verstehen, zu erkennen und sich langsam daraus zu lösen.

Natürlich fühlt es sich für Sie als Asthma-Betroffene bedrohlich an, wenn Ihre Mutter an COPD gestorben ist. Deshalb ist es verständlich, dass Sie sich innerlich anspannen und besorgt sind. Ihre innere Anspannung führt aber auch zu weiteren Atembeschwerden.

Denn jeder Gedanke, jedes Gefühl kann dazu beitragen, dass wir uns verkrampfen und dann Symptome ausgelöst oder verstärkt werden.

Es ist oft sehr schwer, dem allein auf die Spur zu kommen und die alten Denk- und Gefühlsmuster aufzulösen. Therapeutische Unterstützung kann hier begleitend sehr hilfreich sein.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und berate Sie auch gern weiterführend, wenn Sie es möchten.

Viele Grüße

Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie

Bewertung durch den Fragensteller:
Danke das es jemand erst nimmt. Werde mich dann mal um eine Körpertherapie bemühen. Vielen Dank für die schnelle Antwort.





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