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Ich bin unglücklich in meiner Ausbildung

Neli (w, 20) aus Düsseldorf: Hallo,

ich bin 20 Jahre alt und mache zur Zeit eine Ausbildung zur Industriekauffrau. Das ganze geht noch ca. bis Januar 2014 dann wäre ich fertig. Mein Problem liegt darin, dass ich das nicht machen möchte. ich liege abends weinend im Bett, kriege nichts mehr auf die Reihe und habe ein schlechtes Gefühl, wenn ich wieder zur Arbeit muss.

Ich habe eine feste Freundin, die ich allerdings nur am Wochenende sehe. Sie versucht mich aufzumuntern und redet auf mich ein. Ich weiß nicht, wie das weitergehen soll. ich bin unglücklich und wäre am liebsten die ganze Zeit bei meiner Freundin. Ich hasse es zur Arbeit zu gehen und fühle mich schlecht. Meine Eltern bzw. meine Familie raten mir die Ausbildung zu Ende zu machen.
Ich habe Angst, bin unglücklich und weiß nicht weiter.

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Neli,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Sie machen derzeit eine Ausbildung zur Industriekauffrau, die Sie nicht wirklich machen wollen. D.h. Sie versuchen die ganze Zeit, etwas gegen Ihren Willen zu tun, ohne Überzeugung und Leidenschaft. So wundert es mich nicht, dass Sie abends verzweifelt weinend im Bett liegen. Denn es kostet Sie eine enorme seelische Anstrengung, diese Ambivalenz weiter durchzuhalten und zu leben.

Ihre Eltern raten Ihnen, die Ausbildung zu Ende zu machen und Ihre Freundin versucht Ihnen gut zuzureden. Das ist sicherlich von allen gut gemeint, geht aber an Ihrer momentanen Gefühlswelt völlig vorbei. Ich nehme an, dass Ihre Eltern nicht wissen, wie sehr Sie unter der Ausbildung leiden. Kann es sein, dass Sie diese Ausbildung Ihren Eltern zuliebe machen wollen? Sollte das der Fall sein, merken Sie vielleicht gerade, dass es nicht mehr funktioniert. Sie können nicht mehr ignorieren, dass Sie kein Interesse an dieser Ausbildung haben.

Deshalb rate ich Ihnen, trauen Sie sich und schauen Sie sich Ihre Ängste genauer an.
Was hindert Sie daran, die Ausbildung abzubrechen? Welche Ängste sind für Sie damit verbunden? Welche beruflichen Interessen haben Sie selbst? Welche Ausbildung würden Sie gern machen? Oder möchten Sie lieber studieren?

Gönnen Sie sich ein paar psychologische Beratungsstunden, um das gegebenenfalls genauer heraus zu finden. Wenn Sie sich entschließen sollten, die Ausbildung aufzugeben, könnte therapeutische Begleitung dabei ebenfalls sehr unterstützend sein. Sie müssen das nicht allein schaffen – vertrauen Sie sich anderen Menschen an.

Vielleicht können Sie aber auch mit Ihren Eltern darüber sprechen. Zeigen Sie sich, wie Sie sich wirklich fühlen, damit Andere Sie mit Ihren Bedürfnissen und Wünschen erkennen und akzeptieren können.

Wie auch immer Ihr weiterer beruflicher Weg aussehen mag - ich wünsche Ihnen alles Gute und den Mut und die Kraft, die nächsten Schritte zu gehen.

herzlicher Gruß,

Anke Wagner
-Heilpraktikerin f. Psychotherapie -
Bewertung durch den Fragensteller:
Vielen dank für die schnelle Antwort. Ich werde mir Hilfe suchen





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