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Ist dafür die Pubertät verantwortlich?

NiNa (w, 17) aus Cloppneburg: Ich bin 17 Jahre alt und besuche eine weiterführende Schule, die 12 Klasse eines beruflichen Gymnasiums.
Schon seit längerem fühle ich das mit mir irgendwas nicht stimmt. Da ich im letzten Jahr großem Stress ausgesetzt war.
Wenn ich Probleme hatte egal ob klein oder groß hatte ich oft Selbstmordgedanken.
Ich bin nach der Realschule auf das Gymnasium gewechselt um mein Abitur zu bestehen, aber durch schlechte Noten machte sich schnell Frust breit.
Dazu kam das ich nach einem halben Jahr großen Streit mit einem Mädchen in meiner Klasse hatte, was sogar in Mobbing ausartete.
Familiäre Probleme hatte ich auch ein Todesfall in unserer Familie und ständiger Streit zwischen meinem Bruder und meinen Eltern, außerdem habe ich eine
schlechte Beziehung zu meinem Bruder, da es in der Vergangenheit gewisse Vorfälle gab, die uns auseinander getrieben haben.
Zwischendurch hatte ich immer mal wieder Streit mit meinen Freundinnen, da ich meine schlechte Laune oder wenn es schlecht in der Schule lief, ich meinen Frust an meiner Familie und meinen Freundinnen ausgelassen habe, das ist schon besser geworden aber passiert auch noch oft genug. Im Moment habe ich keine Probleme und fühle mich weitestgehend glücklich, aber ich fühle das ich mich sehr verändert habe und auch gefühlsmäßig abgestumpft bin, ich habe sehr oft Selbstzweifel und denke manchmal das ich gar keine Gefühle mehr habe, weil ich Menschen die ich liebe wehtue und mir es nichts ausmacht. Bin ich krank oder ist das aufgrund der Pubertät normal, dass ich mich schlecht fühle?




Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Hallo NiNa,

da haben Sie ja im letzten Jahr viel erlebt. Der Wechsel der Schule an sich, kann schon sehr verunsichern, die noch höheren Leistungsanforderungen kommen noch dazu.
In Ihrem Alter wechseln die Gefühle noch sehr häufig und die zunehmenden Hormonschwankungen, sorgen für ein Wechselbad von Gefühlen und Stimmungen. Häufig werden Situationen falsch eingeschätzt und es kommt zu vielen Missverständnissen, mit näherstehenden Personen.
In Ihrem Fall kam nun noch die unsichere Schulsituation, eine drohende Überforderung und Streitigkeiten zu Hause, auch unter den anderen Familienmitgliedern dazu, sodass man eher erstaunt sein kann, dass Sie sich mit sich selbst auseinandersetzten und auch auf der Schule noch dran bleiben, obwohl es Ihnen nicht leicht fällt. Suchen Sie sich Entspannungsmöglichkeiten, in Form eines Entspannungskurses oder treiben Sie Sport. Sorgen Sie für genügend Auszeiten, in denen Sie Kraft schöpfen können. Suchen Sie sich Unterstützung an der Schule, z.B. Durch den Beratungslehrer oder Nachhilfe, versuchen Sie nicht so hart mit sich ins Gericht zu gehen.
Falls Sie jedoch weiterhin eine Verschlechterung Ihrer Stimmung bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder einen Psychotherapeuten. Manchmal bieten die Beratungsstellen für Jugendliche auch spezielle Hilfen an. Im Moment sind Sie Glücklich, schreiben Sie, falls jedoch irgendwann erneuert Selbstmordgedanken auftauchen sollten, Rate ich Ihnen dringend sich um psychotherapeutische Hilfe zu bemühen.
Mit lieben Grüßen M. Drecker
Bewertung durch den Fragensteller:
Danke





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