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Verlustängste, Misstrauen und Verzweiflung bestimmen mein Leben

Maja (w, 21) aus Osnabrück: Hallo!
Ich suche hier nach Hilfe, weil ich sehr verzweifelt bin. Seit Wochen bin ich fast nur noch traurig und unzufrieden. Ich mache mir jeden Tag viele Gedanken über mein Leben. Ich bin unzufrieden mit meinem Aussehen und meinen Fähigkeiten. Ich habe viele Probleme, aber ich kann mit niemandem darüber sprechen, deswegen fühle ich mich allein gelassen. Niemand aus meinem Umkreis weiß, wie ich mich fühle, da ich allen vorspiele, dass ich glücklich bin. Ich denke oft über Selbstmord nach und sehe das als einzige Lösung für mich. Ich weiß aber, dass ich mich nie umbringen könnte, weil ich nicht will, dass jemand wegen mir traurig ist und das lässt mich noch mehr verzweifeln, da ich ja dann nie aus meinem Problemen rauskomme und nie glücklich werden kann. Mein Leben ist geprägt von Verlustängsten, Misstrauen und ich habe keinerlei Selbstvertrauen. Ich sehne mich nach Liebe, obwohl ich einen Freund habe der mich liebt, aber ich kann nicht richtig glauben, dass mich überhaupt jemand lieben kann. Wie kann ich glücklich werden? Habe ich vielleicht Depressionen oder ist das normal?

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Maja,

danke für Ihr Vertrauen, Ihre Anfrage klingt zutiefst traurig und hoffnungslos.

Ihr Leben erscheint Ihnen schwer und ohne jede Freude, Sie glauben, nie mehr aus Ihrem Tief herauszukommen. Das, was Sie beschreiben, deutet auf eine Depression hin. Ich darf hier jedoch keine Diagnosen stellen und auf die Entfernung hin ist das auch nicht möglich. Sie haben wohl schon erlebt, dass Beziehungen brüchig sein können, dass Bindungen nicht halten, dass vielleicht wichtige Menschen aus Ihrem Leben verschwunden sind, dass Ihnen immer wieder gesagt wurde, Sie wären nichts wert. Sie glauben, es nicht verdient zu haben, dass Sie jemand liebt und können sich gar nicht vorstellen, dass es doch so ist. Wie bedrückend und dunkel stellt sich mir Ihr Leben dar... Dass Sie an Selbstmord denken, ist ein Alarmsignal, dass dringend beachtet werden sollte. Es ist sicher so, dass Ihre Umgebung mit Ihren Problemen überfordert wäre und daher nicht zuhören würde. Es braucht hier sachkundige Unterstützung.

Sie haben jedoch trotz allem große Kräfte, denn die Fassade gegenüber der Umwelt aufrecht zu erhalten, ist eine große Ressource, aus der Sie schöpfen können. Ich kann mir vorstellen, dass es einen Ausweg für Sie gibt und zwar, indem Sie sich bitte an einen Arzt Ihres Vertrauens wenden oder gleich an einen Psychiater. Er kann eine Diagnose stellen, Sie, wenn nötig, vorübergehend mit einem Medikament unterstützen und dafür sorgen, dass Sie eine Psychotherapie erhalten. Bitte haben Sie Vertrauen und wagen Sie diesen Schritt. Auch sollte noch eine körperliche Untersuchung erfolgen, Hormone, Blutwerte usw., um hier eine Ursache für Ihre Symptome auszuschliessen.

Liebe Maja, ich wünsche Ihnen schnelle und kompetente Hilfe, Mut und Kraft, sich diese zu holen und eine baldige Erhellung Ihrer Perspektive!

Herzliche Grüße

Claudia Schmitt

Heilpraktikerin für Psychotherapie

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Bewertung durch den Fragensteller:
Vielen Dank, diese Rückmeldung hilft mir wirklich sehr. Ich werde ihren Rat befolgen und einen Arzt aufsuchen.





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