Depressionen, Angststörung und Zwangsgedanken - Ich bin verzweifelt
Hope (w, 62) aus Paderborn: Hallo liebes Therapeutenteam
Ich weiss nicht richtig,wie ich anfangen soll.
Seit über20Jahren bin ich in psychiatrischer Behandlung wegen Depresssion,generalisierter Angststörung und Zwangsgedanken,habe verschiedene Psychopharmaka genommen,war stationär,teilstationär,hatte ambulante psychiatrische Pflege,Ergotherapie,habe eine Selbsthilfegruppe besucht sowie verschiedene Beratungsstelleen aufgesucht.
Psychisch krank bin ich seit meiner späten Kindheit,die gut war,bis ich mit 9Jahren ins Gymnasium kam und wegen eines Autounfalls ca.3Monate nicht zur Schule konnte und hinterher nur noch gelernt habe.
Ich habe ein schwaches Nervenkostüm,bin schon lange geschieden und habe es einfach nicht geschafft,meine Gedanken auf Dauer umzustellen und,,normal'zu sein.
Das alles beschäftigt mich Tag und Nacht,ausserdem habe ich ein kleines Basilariskopfaneurysa,dad laut Neurochirurg nicht operiert,sondern nur beobachtet werden soll.
Danke,wenn Sie sich das alles durchgelesen haben sollten.
Momentan bin ich wirklich wieder sehr verzweifelt.
Wie kann ich mich wieder aufrappeln?
Herzliche Grüsse
Hope
Ich weiss nicht richtig,wie ich anfangen soll.
Seit über20Jahren bin ich in psychiatrischer Behandlung wegen Depresssion,generalisierter Angststörung und Zwangsgedanken,habe verschiedene Psychopharmaka genommen,war stationär,teilstationär,hatte ambulante psychiatrische Pflege,Ergotherapie,habe eine Selbsthilfegruppe besucht sowie verschiedene Beratungsstelleen aufgesucht.
Psychisch krank bin ich seit meiner späten Kindheit,die gut war,bis ich mit 9Jahren ins Gymnasium kam und wegen eines Autounfalls ca.3Monate nicht zur Schule konnte und hinterher nur noch gelernt habe.
Ich habe ein schwaches Nervenkostüm,bin schon lange geschieden und habe es einfach nicht geschafft,meine Gedanken auf Dauer umzustellen und,,normal'zu sein.
Das alles beschäftigt mich Tag und Nacht,ausserdem habe ich ein kleines Basilariskopfaneurysa,dad laut Neurochirurg nicht operiert,sondern nur beobachtet werden soll.
Danke,wenn Sie sich das alles durchgelesen haben sollten.
Momentan bin ich wirklich wieder sehr verzweifelt.
Wie kann ich mich wieder aufrappeln?
Herzliche Grüsse
Hope
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Hope,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Vertrauen, das Sie uns, den Therapeutinnen und Therapeuten bei psychomeda.de, entgegenbringen.
In Ihrer Nachricht habe ich einerseits Ihre Verzweiflung und Ihre Notlage lesen und spüren können. Andererseits habe ich aber auch die Kraft spüren können, die Ihnen stecken muss. Die Kraft, die es Ihnen immer wieder ermöglicht und ermöglicht hat, Ihr Leben trotz aller Schwierigkeiten zu meistern. Und auch jetzt in Ihrer aktuellen Situation haben Sie die Kraft gefunden, uns zu schreiben. Das ist eine große Leistung und ich möchte Ihnen meinen Respekt und meine Wertschätzung ausdrücken, dass Sie immer wieder nach Wegen suchen, um mit Ihrem Leben zurechtzukommen.
Aus Ihren Schilderungen habe ich einen kurzfristigen und einen langfristigen Wunsch herausgelesen: Der kurzfristige Wunsch bezieht sich darauf, dass Sie sich aktuell wieder aufrappeln möchten. Der langfristige Wunsch bezieht sich darauf, dass Sie Ihre Gedanken gerne umstellen und „normal“ sein würden.
Zuerst möchte ich auf Ihren kurzfristigen Wunsch antworten: Vielleicht könnte es in der aktuellen Situation hilfreich für Sie sein, wenn Sie den Blick darauf richten, wie Sie es in der Vergangenheit geschafft haben, sich immer wieder hochzuziehen. Wer oder was hat Ihnen Kraft gegeben, wenn es Ihnen schlecht ging und Sie verzweifelt waren? Wer oder was hat Ihnen in der Vergangenheit geholfen, sich wieder aufzurappeln? Möglicherweise hilft es Ihnen zusätzlich, wenn Sie Ihre Gedanken aufschreiben oder per Sprache (z.B. Handy oder Kamera) aufnehmen. Dann können Sie im Bedarfsfall schnell darauf zurückgreifen.
Ihren zweiten, längerfristigen Wunsch, Gedanken (vor allem belastende Gedanken) dauerhaft umzustellen, kann ich sehr gut nachvollziehen. Wie schön wäre es, wenn man einfach einen Schalter im Kopf umlegen könnte! Spontan kam mir in den Sinn, dass nach wissenschaftlichen Erkenntnissen eine Psychotherapie hilft, wenn man seine Gedanken umstellen möchte. Auf der anderen Seite kam mir der Gedanke, dass Sie nach 20 Jahren Behandlung und umfangreicher (Psycho)Therapieerfahrung womöglich schon einiges ausprobiert haben, um Ihre Gedanken umzustellen. Aus diesem Grund könnte ich mir vorstellen, dass Sie meinen Gedanken, eine (erneute) Psychotherapie zu beginnen, als nicht sonderlich hilfreich empfinden.
Deshalb kann ich Sie an dieser Stelle nur ermutigen, dass Sie weiter nach Wegen suchen, um einen Umgang mit Ihren Gedanken und Empfindungen zu finden. Vielleicht ist auch hier ein Blick in die Vergangenheit lohnenswert, wer oder was Ihnen geholfen hat, wenn Sie sich zwischenzeitlich besser oder „normaler“ gefühlt haben.
Weiterhin habe ich noch Ihre Sorge über das Basilariskopfaneurysma wahrgenommen, das vom Arzt weiter beobachtet wird. Ich hoffe, Sie fühlen sich in guten ärztlichen Händen und wünsche Ihnen, dass sich der Verlauf positiv entwickelt.
Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute und hoffe, dass Sie sich beim Lesen meiner Antwort wohl und gut aufgehoben gefühlt haben.
Herzliche Grüße von
Christina Schulz
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Vertrauen, das Sie uns, den Therapeutinnen und Therapeuten bei psychomeda.de, entgegenbringen.
In Ihrer Nachricht habe ich einerseits Ihre Verzweiflung und Ihre Notlage lesen und spüren können. Andererseits habe ich aber auch die Kraft spüren können, die Ihnen stecken muss. Die Kraft, die es Ihnen immer wieder ermöglicht und ermöglicht hat, Ihr Leben trotz aller Schwierigkeiten zu meistern. Und auch jetzt in Ihrer aktuellen Situation haben Sie die Kraft gefunden, uns zu schreiben. Das ist eine große Leistung und ich möchte Ihnen meinen Respekt und meine Wertschätzung ausdrücken, dass Sie immer wieder nach Wegen suchen, um mit Ihrem Leben zurechtzukommen.
Aus Ihren Schilderungen habe ich einen kurzfristigen und einen langfristigen Wunsch herausgelesen: Der kurzfristige Wunsch bezieht sich darauf, dass Sie sich aktuell wieder aufrappeln möchten. Der langfristige Wunsch bezieht sich darauf, dass Sie Ihre Gedanken gerne umstellen und „normal“ sein würden.
Zuerst möchte ich auf Ihren kurzfristigen Wunsch antworten: Vielleicht könnte es in der aktuellen Situation hilfreich für Sie sein, wenn Sie den Blick darauf richten, wie Sie es in der Vergangenheit geschafft haben, sich immer wieder hochzuziehen. Wer oder was hat Ihnen Kraft gegeben, wenn es Ihnen schlecht ging und Sie verzweifelt waren? Wer oder was hat Ihnen in der Vergangenheit geholfen, sich wieder aufzurappeln? Möglicherweise hilft es Ihnen zusätzlich, wenn Sie Ihre Gedanken aufschreiben oder per Sprache (z.B. Handy oder Kamera) aufnehmen. Dann können Sie im Bedarfsfall schnell darauf zurückgreifen.
Ihren zweiten, längerfristigen Wunsch, Gedanken (vor allem belastende Gedanken) dauerhaft umzustellen, kann ich sehr gut nachvollziehen. Wie schön wäre es, wenn man einfach einen Schalter im Kopf umlegen könnte! Spontan kam mir in den Sinn, dass nach wissenschaftlichen Erkenntnissen eine Psychotherapie hilft, wenn man seine Gedanken umstellen möchte. Auf der anderen Seite kam mir der Gedanke, dass Sie nach 20 Jahren Behandlung und umfangreicher (Psycho)Therapieerfahrung womöglich schon einiges ausprobiert haben, um Ihre Gedanken umzustellen. Aus diesem Grund könnte ich mir vorstellen, dass Sie meinen Gedanken, eine (erneute) Psychotherapie zu beginnen, als nicht sonderlich hilfreich empfinden.
Deshalb kann ich Sie an dieser Stelle nur ermutigen, dass Sie weiter nach Wegen suchen, um einen Umgang mit Ihren Gedanken und Empfindungen zu finden. Vielleicht ist auch hier ein Blick in die Vergangenheit lohnenswert, wer oder was Ihnen geholfen hat, wenn Sie sich zwischenzeitlich besser oder „normaler“ gefühlt haben.
Weiterhin habe ich noch Ihre Sorge über das Basilariskopfaneurysma wahrgenommen, das vom Arzt weiter beobachtet wird. Ich hoffe, Sie fühlen sich in guten ärztlichen Händen und wünsche Ihnen, dass sich der Verlauf positiv entwickelt.
Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute und hoffe, dass Sie sich beim Lesen meiner Antwort wohl und gut aufgehoben gefühlt haben.
Herzliche Grüße von
Christina Schulz
Bewertung durch den Fragensteller:
Danke,ich habe mich verstanden gefühlt!
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