Wäre es nicht besser, sich noch vor der Hochzeit zu trennen?
Nicole (w, 37) aus Lohr:
Hallo,
mein Mann (39) und ich (37) sind seit 10 J. ein Paar und seit 8 J. versuchen wir ein Kind zu bekommen. Aufgrund einer organischen Fehlbildung hatte ich Fehlgeburten. Es folgten mehrere IVF, leider ohne Erfolg. Ich habe meinem Partner offen gelassen, eine andere Frau zu finden, die ihm ein Kind schenken kann. Er äußert, dass er immer die Hoffnung hat, ein Kind zu bekommen.
Aktuell befassen wir uns mit dem Thema Adoption und haben beschlossen, dass wir dieses Jahr heiraten werden. Meine Schwiegermutter hat mir vor einigen Wochen direkt gesagt, dass sie Oma werden möchte und es schließlich nicht an ihrem Sohn liegt, sondern ich die Schuldige bin.
Während den Jahren wurde das Thema Kinderwunsch immer wieder angesprochen, jedoch dachte ich, dass sie Verständnis hat und es auch ohne Kinder akzeptieren kann. Dies ist nicht der Fall und ich frage mich, ob das alles noch Sinn macht, da es sofern nicht klappen sollte, immer ein gewichtiger Punkt ist der unsere Ehe, aber auch die Beziehung zu den Schwiegereltern belasten wird.
Erschwerend kommt noch hinzu, dass meine Schwiegermutter meine Mutter vor allem ablehnt. Sie möchte kein Treffen mehr zu sechst haben. Darauf kann sie verzichten.
In der früheren Beziehung meines Partners hat sie sich auch nicht gut mit der Freundin verstanden. Er musste sich immer zwischen beiden entscheiden und die Beziehung ging nach 13 Jahren in die Brüche.
Ich bin am Überlegen, ob das alles noch einen Sinn macht und es nicht besser wäre, uns vor der Hochzeit zu trennen?
Was meinen Sie dazu? Was würden Sie mir raten?
MfG
Hallo,
mein Mann (39) und ich (37) sind seit 10 J. ein Paar und seit 8 J. versuchen wir ein Kind zu bekommen. Aufgrund einer organischen Fehlbildung hatte ich Fehlgeburten. Es folgten mehrere IVF, leider ohne Erfolg. Ich habe meinem Partner offen gelassen, eine andere Frau zu finden, die ihm ein Kind schenken kann. Er äußert, dass er immer die Hoffnung hat, ein Kind zu bekommen.
Aktuell befassen wir uns mit dem Thema Adoption und haben beschlossen, dass wir dieses Jahr heiraten werden. Meine Schwiegermutter hat mir vor einigen Wochen direkt gesagt, dass sie Oma werden möchte und es schließlich nicht an ihrem Sohn liegt, sondern ich die Schuldige bin.
Während den Jahren wurde das Thema Kinderwunsch immer wieder angesprochen, jedoch dachte ich, dass sie Verständnis hat und es auch ohne Kinder akzeptieren kann. Dies ist nicht der Fall und ich frage mich, ob das alles noch Sinn macht, da es sofern nicht klappen sollte, immer ein gewichtiger Punkt ist der unsere Ehe, aber auch die Beziehung zu den Schwiegereltern belasten wird.
Erschwerend kommt noch hinzu, dass meine Schwiegermutter meine Mutter vor allem ablehnt. Sie möchte kein Treffen mehr zu sechst haben. Darauf kann sie verzichten.
In der früheren Beziehung meines Partners hat sie sich auch nicht gut mit der Freundin verstanden. Er musste sich immer zwischen beiden entscheiden und die Beziehung ging nach 13 Jahren in die Brüche.
Ich bin am Überlegen, ob das alles noch einen Sinn macht und es nicht besser wäre, uns vor der Hochzeit zu trennen?
Was meinen Sie dazu? Was würden Sie mir raten?
MfG
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Nicole,ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. In dieser Familien- und Beziehungskonstellation sind Sie einer starken seelischen Belastung ausgesetzt. Der Druck, unbedingt ein Kind in den nächsten Jahren bekommen zu müssen, um Ihren Mann und die Schwiegermutter zufrieden zu stellen, ist enorm. Es ist gut, dass Sie gerade innehalten und sich noch vor der Hochzeit fragen, ob das alles überhaupt Sinn macht.
Eine Hochzeit würde nur Sinn machen, wenn sich alle Beteiligten von dem Kinderwunsch verabschieden. Unter den gegebenen Umständen lässt sich ein Kind nicht erzwingen, auch wenn uns heutzutage Verfahren zur Verfügung stehen, die es rein wissenschaftlich betrachtet ermöglichen.
Ihr Mann sollte bereit sein, seine Hoffung aufzugeben, wenn es ihm in erster Linie um die Partnerschaft mit Ihnen geht und er Sie liebt.
Ihre Schwiegermutter scheint grundsätzlich gegen die Beziehungen Ihres Sohnes zu intervenieren. Damals passte ihr die frühere Freundin nicht. Jetzt, dass Sie kein Kind bekommen können und sie Ihre Mutter unsympathisch findet. Sie wird immer wieder Gründe finden, die nahen Beziehungen Ihres Sohnes zu stören und abzulehnen.
Aus meiner Sicht könnte dies ein Hinweis sein, dass Ihr Mann sich noch nicht ausreichend von seiner Mutter distanziert hat. Es ist seine Aufgabe, seiner Mutter Grenzen zu setzen, sich klar zu positionieren und zu Ihnen als Partnerin zu stehen. Stattdessen wird der unaufgearbeitete Konflikt indirekt und unbewusst auf Sie verschoben.
Ich würde Ihnen empfehlen, sich möglichst bald entschieden von dem Druck zu befreien. Wenn Sie Ihre Rolle ablegen, wird sich das familiäre Beziehungs- und Verantwortungsgefüge verändern. Schauen Sie ohne Erwartung eines bestimmten Ergebnisses, was als nächstes geschieht. Ich bin zuversichtlich, dass dann mehr Klarheit für Sie entsteht und Sie am Ende wissen, ob eine Heirat noch sinnvoll ist.
Falls Sie noch eine weitere Beratung benötigen, können Sie sich gerne nochmal an mich wenden.
Ich wünsche Ihnen alles Gute -
viele Grüße
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
Bewertung durch den Fragensteller:
Vielen Dank. Vor allem für die schnelle Antwort
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