Meinen Partner lockt das Abenteuer mit anderen Frauen so sehr
lisa (w, 38) aus Koblenz: Liebes Pyschologen Team,ich lebe seit gut 9 Jahren mit meinem Partner. Als wir uns kennen haben, trennten wir uns beide von unseren damaligen Partnern. Wir träumten von Familie und Eigenheim. Mit Geburt des ersten Sohnes vor 5 Jahren bemerkte ich jedoch seine Probleme mit der Verantwortung. Er fluchtete sich in eine Affäre mit seiner ex Frau, litt unter Depressionen, konnte sich nicht entscheiden. Wir haben wieder zusammen gefunden, gemeinsam ein Haus gekauft, ein 2. Kind bekommen. Jetzt wiederholt sich alles. Er hat sich in eine Arbeitskollegin verliebt, eine Affäre begonnen. Seit 4 Monaten. Er will uns nicht verlieren, die Kinder nicht und das Familienleben, ist aber nicht bereit die Affäre aufzugeben. Er hat es 2x getan, aber sie konnte ihn locken. Sie will ihn unbedingt, will sich trennen von ihrem Mann. Auch sie haben zwei kleine Kinder. Zudem sind wir 3 Arbeitskollegen und ich bald wieder in der Firma. Wir leben hier zusammen. Er schläft auf seinen Wunsch auf dem Sofa. Es gibt vielgemeinsame Zeit zu zweit, Sex, Unternehmungen als Familie, ehrliche Gespräche. Er sagt selbst, wenn sie nicht wäre, könnten wir neu beginnen und an der Beziehung arbeiten, sie verbessern. Ich habe langsam keine Kraft mehr. Ich liebe ihn und weiß, dass wir ein so gutes Team sind und wachsen könnten. Aber der Kick und das Abenteuer locken ihn so sehr, dass er hier alles kaputt gehen lässt. Nur deshalb habe ich ihn nicht nicht um räumliche Trennung gebeten, weil ich denke er würde dann die Affäre voll ausleben. Was soll ich tun?
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe lisa,
vielen Dank für Ihr Vertrauen.
Sie haben bald keine Kraft mehr, um in Ihrer anstrengenden Beziehung auszuhalten und das kann ich gut verstehen. Ein Satz ist mir besonders aufgefallen, Ihr Partner sagt, wenn es sie, die andere Frau nicht gäbe, dann könnten Sie beide neu beginnen...
Ich denke, das ist der Knackpunkt, Ihr Partner erkennt nicht die eigene Verstrickung in die Situation und schiebt mal schnell die Verantwortung auf andere, in dem Fall auf seine Arbeitskollegin, mit der er ein Verhältnis hat. So haben Sie ein Feindbild, das Sie beide bekämpfen können, ohne dass Ihr Partner und auch Sie erkennen müssen, dass alle ihren Anteil an dieser unglückseligen Geschichte haben.
Ich kann nachvollziehen, dass Sie Angst haben, dass er bei einer räumlichen Trennung die Affaire voll auslebt, doch das können Sie, wenn es denn sein soll, eh nicht verhindern. Ihr Mann möchte alles, den Kick der Affaire und die Annehmlichkeiten einer festen Partnerschaft und Familie und das ist nicht möglich. Er muss sich entscheiden und auch Sie sollten sich überlegen, ob und wie lange es so weitergeht für Sie, was Sie an ihm hält.
Da hilft nur, Konsequenzen aufzuzeigen, dass Sie nämlich eine räumliche Trennung möchten, dass er sich entscheidet und handelt, die Verantwortung für sich und sein Tun übernimmt oder eben nicht. Dabei könnte ihm eine Therapie helfen. Sie für sich können genauso entscheiden, jedoch einen anderen zu etwas bringen, was er nicht will, gestaltet sich schwierig. Liebe ist nicht einzufordern, sie wird einem geschenkt, doch nicht um den Preis der Selbstaufgabe. Und auf diesem Weg scheinen Sie mir zu sein.
Kann es sein, dass Sie einen Machtkampf betreiben um den Mann? Und er denkt, wozu soll ich mich bemühen, eine nimmt mich schon?
Ich wünsche Ihnen Mut und Krat sowie eine gedeihliche Entscheidung für Ihre Zukunft!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Weltliche Trauerrednerin
vielen Dank für Ihr Vertrauen.
Sie haben bald keine Kraft mehr, um in Ihrer anstrengenden Beziehung auszuhalten und das kann ich gut verstehen. Ein Satz ist mir besonders aufgefallen, Ihr Partner sagt, wenn es sie, die andere Frau nicht gäbe, dann könnten Sie beide neu beginnen...
Ich denke, das ist der Knackpunkt, Ihr Partner erkennt nicht die eigene Verstrickung in die Situation und schiebt mal schnell die Verantwortung auf andere, in dem Fall auf seine Arbeitskollegin, mit der er ein Verhältnis hat. So haben Sie ein Feindbild, das Sie beide bekämpfen können, ohne dass Ihr Partner und auch Sie erkennen müssen, dass alle ihren Anteil an dieser unglückseligen Geschichte haben.
Ich kann nachvollziehen, dass Sie Angst haben, dass er bei einer räumlichen Trennung die Affaire voll auslebt, doch das können Sie, wenn es denn sein soll, eh nicht verhindern. Ihr Mann möchte alles, den Kick der Affaire und die Annehmlichkeiten einer festen Partnerschaft und Familie und das ist nicht möglich. Er muss sich entscheiden und auch Sie sollten sich überlegen, ob und wie lange es so weitergeht für Sie, was Sie an ihm hält.
Da hilft nur, Konsequenzen aufzuzeigen, dass Sie nämlich eine räumliche Trennung möchten, dass er sich entscheidet und handelt, die Verantwortung für sich und sein Tun übernimmt oder eben nicht. Dabei könnte ihm eine Therapie helfen. Sie für sich können genauso entscheiden, jedoch einen anderen zu etwas bringen, was er nicht will, gestaltet sich schwierig. Liebe ist nicht einzufordern, sie wird einem geschenkt, doch nicht um den Preis der Selbstaufgabe. Und auf diesem Weg scheinen Sie mir zu sein.
Kann es sein, dass Sie einen Machtkampf betreiben um den Mann? Und er denkt, wozu soll ich mich bemühen, eine nimmt mich schon?
Ich wünsche Ihnen Mut und Krat sowie eine gedeihliche Entscheidung für Ihre Zukunft!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
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Danke für Ihren objektiven Blick von außen!





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