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Soziale Phobie und Zukunftsangst

Sey (m, 20) aus Berlin: Ich habe vor einigen Jahren schwere Depressionen und eine Soziale Phobie diagnostiziert bekommen. Ich habe starke soziale Ängste und viel Angst vor der Zukunft. Mein Herz rast sehr gerade vor sozialen Momenten. Durch die Soziale Phobie fällt mir der Umgang mit Menschen sehr schwer. Vor Begegnungen mit Menschen habe Ich Herzrasen und starke Panik. Ich habe sehr starke Angst vor der Zukunft dass alles schlimmer wird. Meine Schulzeit war aufgrund der Ängste jeden Tag sehr anstrengend und auslaugend. Ich habe sehr viel Angst was andere vor mir denken.

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Hallo Sey,

vielen Dank für Ihr Anfrage und Ihr Vertrauen.

Der Umgang mit einer schweren Depression in Verbindung mit einer Sozialen Phobie, Panik und Ängsten wird für Sie sehr herausfordernd sein. Immerzu Ängste vor Kontakten zu verspüren und eine ständige Angst davor zu haben, dass alles schlimmer wird, kann sehr an die Substanz gehen und erschöpfen.
Ich kenne Ihren sozialen / familiären Hintergrund nicht aber für Depressionen und Phobien / Angststörungen gibt es mehrere Ursachen. Z. B. können erlebte Traumata aus der Kindheit im späteren Erwachsenenleben in Form einer Phobie manifestieren oder Depressionen können zum Teil auch durch eine familiäre Vorbelastung an die nächsten Generationen weitergegeben werden. Oft ist es so, dass Krankheiten in der Gegenwart oft etwas mit dem Erlebten aus der Vergangenheit zu tun haben. Das können unverarbeitete Konflikte sein, die lange Zeit unterdrückt wurden, weil sie vielleicht zu schmerzhaft waren, bis sie sich ihren Weg in Form von Phobien oder Depressionen an die Oberfläche freimachen. Und dann gibt es auch Auslöser, die diese Krankheiten erst zum Vorschein bringen, das können starke Belastungen oder Stress sein.
Ich denke, es könnte Ihnen helfen, wenn Sie die Hintergründe und Zusammenhänge Ihrer Krankheiten erkennen und verstehen. Dazu könnten aufklärende Gespräche mit einer Vertrauensperson helfen und die psychoedukative Aufklärung durch einen / einer Psychotherapeut/in.
Ich weiß jetzt nicht, ob Sie sich in einer Therapie befinden – was ich jedoch hoffe. Denn ohne professionelle Unterstützung von außen wird die Verarbeitung Ihrer diagnostizierten Beschwerden schwer sein. Bei Phobien und Angst- / Panikstörungen haben sich u. a. Verhaltenstherapien als sehr wirksam erwiesen. Eine Verhaltenstherapie bereitet Sie ganz konkret auf die Situationen und Dinge vor, die Ihnen Angst machen. Dort lernen Sie dysfunktionale Gedankenmuster zu hinterfragen und umzuformulieren. Bei Angst-/Panikstörungen werden – wenn auch nicht so konkret wie bei einer Phobie -, ebenfalls die Ursachen erforscht, um daraus einen Therapieplan zu erarbeiten.
Sie sind noch sehr jung und ich könnte mir vorstellen, dass Sie diese Krise mit Hilfe und Unterstützung aus Ihrem Umfeld bewältigen können. Lassen Sie sich begleiten und unterstützen. Suchen Sie sich vertrauensvolle Menschen, die Sie begleiten und denen Sie sich anvertrauen können.
Und bitte vergessen Sie nicht, eine Depression sowie Soziale Phobie sind heutzutage relativ gut mithilfe von Psychotherapie und einer Medikation behandelbar.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein wenig helfen und wünsche Ihnen alles Gute und viel Kraft.
Bewertung durch den Fragensteller:





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