Ich habe solche Ängste und leide unter Zwängen, habe Angst vor Therapie
Sosha (w, 25) aus Dachau: Hallo,
ich weiß nicht, wie ich den Mut fasse, einen Therapeuten anzurufen.
Ich war 4 o.5 Jahre alt, als mein Erzeuger gegangen ist. Er versprach zu bleiben. Oma u.Opa früh gestorben. Mein Bruder = Fehlgeburt. Mein Vater (Stiefvater) u. meine Mutter haben mind. 6 Jahre lang gestritten, bis ich nicht mehr konnte u. meine Mutter dazu brachte, mit mir auszuziehen. Ich liebe beide, aber nicht auf einem Haufen.
Habe Probleme, meinem Freund zu vertrauen (jedem), hab panische Angst ihn zu verlieren, habe den Zwang alles so hinzustellen, wie es war, bevor jemand es 'falsch' hingestellt hat, mache alles alleine in der Wohnung, weil es sonst nicht so ist, wie ich es möchte. Bin ein hoffnungsloser, zu hilfsbereiter Mensch. Viel zu emotional, habe Stimmungsschwankungen, werde schnell laut, verzweifelt, mit Wunsch nach austoben, was ich aber nicht tue. Mein Hund (war wie Schwester) starb vor 5 Jahren. Ab da war alles anders. Habe mich stark verändert. So mag ich mich selbst nicht. War früher schüchtern, an Selbstbewusstsein mangelt es mir immer noch. An Menschen, die jünger sind wie ich oder gerade über mich reden könnten, traue ich mich nicht vorbei, wenn ich mich nicht zwinge. Gehe Nachbarn aus dem Weg. Begeistere mich für etwas und bald ist es uninteressant, hasse meinen Job, kann nicht mit dem Tod umgehen. Das ist nicht alles, aber zu viel. Sind das Depressionen? Welche Therapie muss man da machen? Ich hoffe, dass Sie mir antworten können und es mir hilft endlich zum Telefon zu greifen.
Vielen Dank.
MfG
ich weiß nicht, wie ich den Mut fasse, einen Therapeuten anzurufen.
Ich war 4 o.5 Jahre alt, als mein Erzeuger gegangen ist. Er versprach zu bleiben. Oma u.Opa früh gestorben. Mein Bruder = Fehlgeburt. Mein Vater (Stiefvater) u. meine Mutter haben mind. 6 Jahre lang gestritten, bis ich nicht mehr konnte u. meine Mutter dazu brachte, mit mir auszuziehen. Ich liebe beide, aber nicht auf einem Haufen.
Habe Probleme, meinem Freund zu vertrauen (jedem), hab panische Angst ihn zu verlieren, habe den Zwang alles so hinzustellen, wie es war, bevor jemand es 'falsch' hingestellt hat, mache alles alleine in der Wohnung, weil es sonst nicht so ist, wie ich es möchte. Bin ein hoffnungsloser, zu hilfsbereiter Mensch. Viel zu emotional, habe Stimmungsschwankungen, werde schnell laut, verzweifelt, mit Wunsch nach austoben, was ich aber nicht tue. Mein Hund (war wie Schwester) starb vor 5 Jahren. Ab da war alles anders. Habe mich stark verändert. So mag ich mich selbst nicht. War früher schüchtern, an Selbstbewusstsein mangelt es mir immer noch. An Menschen, die jünger sind wie ich oder gerade über mich reden könnten, traue ich mich nicht vorbei, wenn ich mich nicht zwinge. Gehe Nachbarn aus dem Weg. Begeistere mich für etwas und bald ist es uninteressant, hasse meinen Job, kann nicht mit dem Tod umgehen. Das ist nicht alles, aber zu viel. Sind das Depressionen? Welche Therapie muss man da machen? Ich hoffe, dass Sie mir antworten können und es mir hilft endlich zum Telefon zu greifen.
Vielen Dank.
MfG
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Sosha,beim Lesen Ihrer Anfrage hatte ich das Bild eines Käfigs vor mir, in dem Sie sitzen. Das was Sie beschreiben, deutet auf große Ängste hin und auch schon auf Zwangshandlungen. Auch Depressionen sind nicht auszuschliessen und ich bin wie Sie der Meinung, das eine Therapie dringend nötig ist.
Ihre Kindheit und Jugend waren von Verlusten geprägt, von schwankenden Beziehungen, die nicht förderlich waren, Vertrauen zu schaffen. Daher auch Ihre Ängste und die Zwänge, um sich Struktur und somit Sicherheit zu verschaffen. Hilfsbereit sind Sie deshalb im Übermass, weil Sie unbewußt dadurch Zuneigung erhoffen, die Sie als Kind so vermisst haben.
Was genau fürchten Sie, könnte passieren, wenn Sie einen Therapeuten oder für Sie eher besser eine Therapeutin anrufen? Ich könnte mir z. B. eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie vorstellen. Aber der erste Schritt ist der wichtigste, wirklich sich zu trauen, einen Termin z.B. beim Psychiater auszumachen, der Ihnen eine zeitweise medikamentöse Unterstützung geben kann und Ihnen eine Therapie vermittelt. Er macht auch eine genaue Diagnostik, die ich hier nicht machen kann und darf. Falls es Ihre Finanzen erlauben, könnten Sie auch eine Privatpraxis anfragen, denn die Kassentherapeuten haben oft lange Wartezeiten.
Ich wünsche Ihnen Löwenmut, um den entscheidenden Schritt zu wagen und Kraft, durchzuhalten sowie kompetente Hilfe!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
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Bewertung durch den Fragensteller:
Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Eine Grundeinschätzung war mir sehr wichtig und die habe ich hier bekommen.
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